Erste Trainingseinheit auf dem Platz nach zweiwöchiger Quarantäne: Hertha BSC bereitet sich auf das „Monsterprogramm“ vor
Nach mehreren positiven Coronatests bei Hertha waren drei Spiele abgesagt worden. Ab Montag werden im Abstiegskampf sechs Partien bis zum 22. Mai ausgetragen.
Schon bevor das Training von Hertha BSC am Freitagvormittag begann, waren einige Fans aktiv. Sie brachten am Schenckendorffplatz zwei große Banner an, Aufschrift: „Kämpfen und Siegen für Hertha!“ Die Fans, „die da waren, haben uns einen tollen, coronakonformen Empfang bereitet“, sagte Mittelfeldspieler Sami Khedira.
Mit der Einheit startete der Fußball-Bundesligist in die Vorbereitung auf die letzten sechs Spiele, die ab Montag – auswärts beim FSV Mainz 05 – bis zum 22. Mai ausgetragen werden. Khedira sprach von einem „Monsterprogramm“.
Um zehn Uhr ging es los, das erste Training des Fußball-Bundesligisten nach zweiwöchiger Quarantäne. Im Trainerstab und der Mannschaft hatte es Mitte April insgesamt vier positive Corona-Tests gegeben.
Zuletzt hatten die Spieler am Donnerstag vor zwei Wochen auf dem Platz trainieren können. Danach fanden die Trainingseinheiten in häuslicher Isolation statt. „Wir sind froh, dass wir wieder hier sein können“, sagte Abwehrspieler Lukas Klünter. „Es ist ein sehr schönes Gefühl. Fußballer wollen auf den grünen Rasen“, sagte Trainer Pal Dardai.
Zurück im Mannschaftstraining war nach seinem Muskelfaserriss auch Kapitän Dedryck Boyata. Dodi Lukebakio und Marvin Plattenhardt, die sich beide mit dem Coronavirus infiziert hatten, waren noch nicht wieder dabei, wie der Verein mitteilte.
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Für Trainer Dardai geht es nun auch darum, im Training eine Überbelastung zu vermeiden. „Man muss ein gutes Bauchgefühl haben“, erläuterte Dardai. Das erste Training war etwas kürzer als ursprünglich geplant. Pro Tag ist eine Einheit geplant. Das Team habe zu Hause „sehr professionell“ gearbeitet, aber „das Körperliche auf dem Platz und in den Spielen kannst du nicht simulieren“, sagte Khedira.
Die Konkurrenz punktete zum Teil fleißig
Vor allem mental sei es schwierig gewesen, zuzusehen, wie die Konkurrenz spielte – und zum Teil fleißig punktete.
Hertha startet in die entscheidenden Wochen des Abstiegskampfes von Platz 17 aus, hat aber drei Spiele weniger ausgetragen als die direkten Konkurrenten.
Der Rückstand auf den 1. FC Köln auf Rang 16 beträgt drei Punkte, auf Arminia Bielefeld und Werder Bremen sind es jeweils vier Zähler. „Das ist machbar“, findet Dardai, „wir haben alles in selbst in der Hand.“ Das Motto für die verbleibenden Partien gab Khedira aus: „Wir müssen unsere Spiele gewinnen.“