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Kyle Russell (Nr. 15) und die BR Volleys verloren zu Hause gegen Düren.
© imago/Matthias Koch

Volleyball-Bundesliga: Heim-Fehlstart für die BR Volleys

Großer Kampfgeist reicht den Berlinern gegen Düren nicht zum Sieg. Am Ende geht der Tie-Break verloren.

Von Johannes Nedo

Sein Taktik-Brett hatte Cedric Enard eng an den Körper gepresst. Der neue Trainer der BR Volleys ging an der Seitenlinie auf und ab und schaute zeitweise entgeistert, was seine Mannschaft in der Max-Schmeling-Halle darbot. Der Franzose sah besonders in der Annahme zahlreiche Fehler und Unsicherheiten seines Teams. Hinzu kamen viele Abstimmungsprobleme. Die Berliner gaben sich zwar nie auf, verloren jedoch ihr erstes Heimspiel der neuen Bundesliga-Saison am Donnerstagabend gegen Düren mit 2:3 (25:20, 21:25, 14:25, 25:16, 8:15) und mussten schon im zweiten Spiel die erste Niederlage hinnehmen.
Dem Team des Deutschen Meisters war vor 7166 Zuschauern deutlich anzumerken, dass es während der Vorbereitung kaum in der kompletten Besetzung trainieren konnte. So sind etwa die drei Neuzugänge aus den USA, die bei der WM Dritter geworden waren, erst seit knapp drei Wochen bei der Mannschaft. Auch Enard, der als Co-Trainer das französische Nationalteam bei der WM betreut hatte, war erst Ende September nach Berlin gekommen. Dementsprechend wild wirkte das Spiel der Volleys streckenweise. Andererseits zeigten sie unbändigen Willen, der jedoch nicht belohnt wurde.

Mit fünf Neuen

Mit fünf Neuzugängen in der Startformation begann Enard: Libero Dustin Watten, Zuspieler Jan Zimmermann, den Mittelblockern Jeff Jendryk und Nicolas Le Goff sowie Außenangreifer Samuel Tuia. Nur Adam White und Kyle Russell haben schon in der vergangenen Saison in Berlin gespielt. Das neuformierte Team legte mit viel Energie los. Im Angriff harmonierten die Volleys zunächst gut. In der Abwehr gab es jedoch viele Abstimmungsfehler. Vor allem Tuia hatte Probleme in der Annahme und Düren führte 13:11. Doch der Franzose legte danach eine starke Aufschlagserie hin und die Volleys lagen mit drei Punkten vorn (17:14). Zimmermann überzeugte ebenfalls mit fiesen Aufschlägen und die Berliner gewannen den ersten Satz 25:20. Im zweiten Durchgang zeigte Enards Mannschaft allerdings weitere Schwächen in der Annahme. Düren lag früh mit drei Punkten vorne. Die Volleys kämpften sich wieder heran und glichen bei 18:18 aus. Aber die Fehler in der Annahme setzten sich fort und so gewannen die Gäste den Satz mit 25:21. Dieser Rückschlag verunsicherte die Berliner. Im folgenden Durchgang waren sie von der Rolle und verloren ihn 14:25. Im vierten Satz berappelten sich die Volleys um den eingewechselten deutschen Nationalspieler Egor Bogachev. Sie überzeugten mit starken Aufschlägen und gutem Blockspiel, gewannen den Durchgang mit 25:16 und es kam es zur Entscheidung im Tie-Break. Da unterliefen den Volleys aber wieder zu viele Fehler, sie unterlagen mit 8:15.

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