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Felix Magath (li.) im Gespräch mit seinem Assistenten Mark Fotheringham.
© Imago Images/Koch

Hertha BSC reist mit Zuversicht nach Leverkusen: Großes Lob von Felix Magath nach dem Trainingslager

Magath hat in seiner langen Karriere bereits sehr viele Trainingslager erlebt - aber nach eigener Aussage noch keines wie das jetzt mit Hertha.

Felix Magath hat ein Problem. Der Trainer von Hertha BSC verfügt über zu wenig Plätze im Kader, um bei Bayer Leverkusen (Samstag 15.30 Uhr, live bei Sky) alle zu berücksichtigen, die ihn im Trainingslager in Harsewinkel überzeugt hätten. Das waren laut Magath alle: „Es gab nicht eine Ausnahme, wo ich die Augenbraue hochgezogen habe und dachte, was macht der denn da?“

Es sei ein Trainingslager gewesen, wie er es noch nie erlebt habe, bilanzierte Magath. Und er hat viele erlebt. Die Leistungsbereitschaft der Spieler habe ihn anfangs regelrecht irritiert. Der 68-Jährige schwärmte von „hochintensiven Einheiten“ und „sehr harmonischen Tagen“. Das Trainingslager „hat uns näher zusammengebracht, was der Sinn war“. Sein fast überschwängliches Fazit nach den Tagen in Ostwestfalen: „Wir haben eine, gute, fitte, sehr willige Mannschaft.“

Nun läuft die Saison schon eine ganze Weile und die Mitteilung, dass die Mannschaft gut trainiert habe, gab es von den vorigen Trainern Pal Dardai und Tayfun Korkut regelmäßg. Vor den Spielen! Häufig war davon auf dem Rasen allerdings nicht viel zu sehen. Sportgeschäftsführer Fredi Bobic kennt das Phänomen: „Wir haben das oft gehabt in den Wochen davor, dass die Trainingsleistungen sehr ordentlich waren. Aber das Entscheidende ist, es auf den Platz zu bringen.“

Genau diese Transferleistung klappte eben viel zu selten – bis zum 3:0 gegen die TSG Hoffenheim vor zwei Wochen. Ein Spiel ist sicher nicht ausreichend, um einen Trend abzuleiten. Aber zumindest lässt der Sieg nach all den Wochen des Frustes und der Rückschläge die Möglichkeit realistisch erscheinen, dass Hertha in der Fußball-Bundesliga doch noch die Wende herbeiführen kann.

„Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir unser Ziel, den Klassenerhalt, schaffen“, sagt Magath, der in Leverkusen sein verspätetes Debüt bei Hertha an der Seitenlinie feiert. Gegen Hoffenheim hatte er wegen einer Coronainfektion im Hotel bleiben müssen.

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Bis jetzt gab es in dieser Spielzeit fast nie so etwas wie eine feste Stammelf. Ständige Veränderungen aus unterschiedlichsten Gründen brachten stetig neue Verunsicherung in ein ohnehin nicht gefestigtes Team. Auch das soll nun anders werden. „Ich sehe keinen Grund, warum ich die Mannschaft auf einmal total ändern sollte“, sagt Magath.

Zumal die meisten Spieler fit von ihren Länderspielreisen zurückgekehrt sind. Lediglich Fredrik-André Björkan und Dongjun Lee fehlen in Leverkusen aufgrund von Sprunggelenksproblemen.

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Die Startelf wird also große Ähnlichkeit mit der vor der Länderspielpause haben: „Nicht nur, weil wir Erfolg hatten, sondern auch, weil wir es gut gemacht haben“, sagt Magath. Ein Sonderlob verteilte er noch an Profis, die unter Korkut einen schweren Stand hatten.

Über Suat Serdar sagte Magath: „Er hat sich schon entwickelt in diesen Tagen. Er ist auf einem guten Weg, ein wichtiger Spieler für uns zu werden.“ Über die Standards von Marvin Plattenhardt, die der Schlüssel zum Sieg gegen Hoffenheim waren, sagte er, dass dieser „sausaugut“ die Freistöße reinbringe.

Stabil und diszipliniert hatten sich die Berliner zuletzt gegen ein Team mit Europapokalambitionen durchgesetzt. Diese hat auch Bayer Leverkusen, das sogar auf Champions-League-Kurs liegt. Aber das Selbstvertrauen bei Hertha BSC ist durchaus gewachsen. „Ich bin sicher, dass wir auch in Leverkusen eine gute Rolle spielen werden“, kündigte Magath für Samstag an.

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