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Tränen erlaubt. Garbine Muguruza im Moment des Sieges.
© Glyn Kirk/AFP

Spanierin triumphiert in Wimbledon: Garbiñe Muguruza schlägt Venus Williams im Finale

Garbiñe Muguruza gewinnt das Turnier von Wimbledon. Finalgegnerin Venus Williams wirkte beim 7:5 und 6:0 der Spanierin eher indisponiert.

Die spanische Tennisspielerin Garbiñe Muguruza hat zum ersten Mal das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon gewonnen. Die 23-Jährige entschied am Samstag das Endspiel gegen Venus Williams aus den USA nach einer herausragenden Vorstellung mit 7:5, 6:0 für sich.
Damit verpasste die 37-jährige Williams ihren sechsten Wimbledon-Titel und den ersten bei dem Rasenklassiker seit 2008. Nach 77 Minuten verwandelte Muguruza ihren dritten Matchball und feierte ihren zweiten Grand-Slam-Titel nach den French Open 2016. Für den Erfolg erhält sie einen Siegerscheck über umgerechnet rund 2,5 Millionen Euro.
Garbiñe Muguruza sagte nach dem Erfolg: "Der erste Satz war hart, aber ich habe meine Chancen genutzt." Im zweiten Satz wirkte dann Venus Williams völlig indisponiert. Der dritte Matchball der Spanierin saß dann. Das Finale der Männer findet am Sonntag statt.

Mit einem Ass hatte Williams das insgesamt fünfte Duell mit Muguruza eröffnet. Die Spanierin wiederum, die im Achtelfinale die Vorjahresfinalistin Angelique Kerber bezwungen hatte, startete mit einem Doppelfehler in ihr erstes Aufschlagspiel. Bei 3:2-Führung hatte Williams den ersten Breakball der Partie, vergab ihn aber. Muguruza bo</SB>t sich diese Chance beim Stand von 3:3, doch auch sie nutzte diese nicht. Nach 38 Minuten wehrte Garbiñe Muguruza zwei Satzbälle ab, machte vier Punkte nacheinander und glich zum 5:5 aus. Zum 6:5 gelang Garbiñe Muguruza ein Break, anschließend gestattete sie ihrer Kontrahentin aus den USA keinen einzigen Spielgewinn mehr.

Das Dach war erstmals bei einem Fraun-Finale zu - es hatte geregnet

Der zweite Durchgang dauerte mit 26 Minuten etwa halb so lang wie der erste. Offensichtlich spielten nun die Nerven bei der erfahrenen US-Amerikanerin nicht mehr mit. Venus Williams wirkte vor den Augen des früheren spanischen Königs Juan Carlos in der Royal Box erstaunlich fahrig und am Ende entnervt von der aggressiven und kompromisslosen Spielweise der nicht nachlassenden Muguruza. 25 leichte Fehler unterliefen der älteren der beiden Williams-Schwestern. Zwei Jahre nach ihrer Final-Niederlage gegen Serena Williams zeigte Muguruza dagegen keine Schwäche und holte sich die faire Umarmung der Verliererin am Netz ab. „Es fühlt sich unglaublich an, hier gegen Venus Williams gespielt zu haben. Ich habe immer davon geträumt, hier zu gewinnen. Ich bin froh, dass ich es geschafft habe“, sagte Garbiñe Muguruza. Schon als Teenager habe sie die Spiele von Venus Wiliams verfolgt, die damals natürlich auch eines ihrer Vorbilder im Tennis gewesen sei. Zum ersten Mal seit dem Umbau des Centre Courts im Jahr 2009 musste ein Frauen-Finale in Wimbledon unter dem geschlossenen Dach gespielt werden, weil es in London den ganzen Vormittag am Sonnabend über leicht geregnet hatte. Was ja an sich um diese Jahreszeit keine Überraschung in der britischen Hauptstadt ist. Probleme mit der Atmosphäre oder dem doch schon recht ramponierten Rasen schienen aber beide Spielerinnen bei ihrem Finalduell aber nicht zu haben.

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