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Viktoria (himmelblaue Trikots) setzte sich im Halbfinale beim BFC Dynamo durch.
© imago/Matthias Koch

Berliner Pokalfinale: Fußball zur Frühstückszeit ist keine gute Idee

Am Tag des DFB-Pokalfinals gibt es in Berlin noch ein anderes sehr wichtiges Spiel. Dieses findet schon um 10.30 Uhr statt. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Sebastian Schlichting

Am 25. Mai findet um 20 Uhr im Olympiastadion das DFB-Pokalfinale zwischen RB Leipzig und Bayern München statt. Was bringt der Fußball-Samstag außerdem in Berlin? Einiges. Von der Landes- bis in die Kreisliga C, los geht es zwischen 14 und 17 Uhr. Und dann hätten wir noch das Berliner Pokalendspiel zwischen Tennis Borussia und Viktoria 89, Ex-Bundesligist trifft auf zweimaligen Deutschen Meister. Eine Paarung mit Klang. Anpfiff im Jahn-Sportpark ist um, kein Witz, 10.30 Uhr.

Manche frühstücken um diese Zeit am Samstag, andere haben damit noch nicht einmal begonnen. Wieder andere kaufen ein oder lassen es ruhig angehen. Es gibt viele gute Möglichkeiten, den Vormittag zu verbringen. Ein nicht eben unwichtiges Fußballspiel zu dieser Zeit zu verstecken, ist dagegen mit Sicherheit keine glänzende Idee.

Die Endspiele lässt der Deutsche Fußball-Bund wieder als Finaltag der Amateure über die Bühne gehen, sie werden über viele Stunden verteilt als Konferenz im Fernsehen übertragen. Das bringt Aufmerksamkeit und gute Einschaltquoten. Diesmal sind die Amateure aber quasi Vorprogramm für das große Finale im Olympiastadion und die ARD will zwischendurch noch Formel E aus Tempelhof zeigen.

Mit der Folge, dass die ersten Spiele zwei Stunden früher als in den vorigen Jahren beginnen. Dem TV-Zuschauer mag es egal sein. Denjenigen, die ins Stadion wollen, nicht. Viele Anhänger von TeBe und Viktoria kommen aus Charlottenburg oder dem Südwesten der Stadt, sie können sich somit gegen neun Uhr Richtung Prenzlauer Berg aufmachen.

150 Kilometer einfache Strecke

Die unerfreuliche Uhrzeit, zu der in mehreren Bundesländern sonst keine Pflichtspiele stattfinden, trifft auch die Finals in Bremen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Für Hansa Rostock beispielsweise sind es bis zum Austragungsort Neustrelitz 150 Kilometer, einfache Strecke. Da müssen Fans und Mannschaft sogar schon vor der Frühstückszeit los.       

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