Fehlstart in der Bundesliga-Rückrunde: Für Platz sechs muss Hertha ans Limit gehen
Es ist nicht das erste Mal, dass Hertha BSC Probleme in der Rückrunde hat. Das muss nicht so weitergehen, für einen Europapokalplatz muss aber fast alles passen. Ein Kommentar.
Es geht wieder los, Hertha. Kaum hat die Rückrunde begonnen, ist nichts mehr zu sehen von den Leistungen und Ergebnissen der guten Hinrunde, die Berlins Fußball-Bundesligisten vor der Winterpause bis auf Platz drei führten. Es ist ja nicht das erste Mal, dass Hertha Probleme mit der zweiten Saisonhälfte hat. Aber ist das typisch? Muss das so sein?
Einen Zusammenhang gibt es nicht, zumal Hertha auch schon Phasen hatte, in denen die Berliner bessere Rückrunden als Hinrunden spielten. Der Spieler Dardai wird das wissen, der Trainer Dardai sollte das beherzigen. Für eine qualitativ so zusammengestellte Mannschaft wie seine, ist es nie leicht, Bundesligaspiele zu gewinnen. Sie muss ans Limit kommen und es muss viel passen. Dann kann Hertha zum oberen Drittel der Tabelle schauen, andernfalls ist der Weg zum unteren Drittel nur kurz.
Platz sechs ist ambitioniert
Realistisch gesehen hat Hertha unter den Top fünf der Liga nichts zu suchen. In der Winterpause haben Mannschaft und Trainer sich Platz sechs zum Ziel gesetzt, und eben nicht die Champions League wie anno 2003 – mit bekanntem Ausgang. Erst Hans Meyer rettete die Mannschaft damals kurz vor Saisonende vor dem Abstieg. Platz sechs ist aktuell ambitioniert und eigentlich schon das Maximum mit diesem Kader.
Hertha kann als engagierte und fleißige Einheit erfolgreich sein und fehlende individuelle Klasse auf einigen Positionen ein Stück weit kompensieren. Aber auch das hat Grenzen. In der jetzigen Phase kommt es für die Mannschaft darauf an, dicht an ihre Grenze zu kommen. Gelingt das nicht, sackt Hertha durch. Wie vor einem Jahr.