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Füchse-Profi Paul Drux wird sein 100.Länderspiel bestreiten.
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Vorbereitung auf die Olympischen Spiele: Füchse-Profi Paul Drux steht vor seinem 100. Länderspiel

Paul Drux hat in Japan große Pläne mit der Nationalmannschaft. Angesichts der Gruppengegner wird das nicht leicht, aber er ist optimistisch.

Paul Drux setzte ein breites Lächeln auf. Eine Woche Urlaub hat dem Füchse-Profi dem Anschein nach gereicht, um die lange, kräftezehrende Bundesliga-Saison zu verarbeiten und sich voll und ganz auf die bevorstehenden Aufgaben mit der deutschen Handball-Nationalmannschaft einzustellen.

„Ich habe mich tierisch gefreut, alle Jungs wiederzusehen. Ich glaube, wir haben eine coole Truppe zusammen”, sagte der 26-Jährige, der sich seit Montag mit der DHB-Auswahl in Herzogenaurach auf die Olympischen Spiele vorbereitet. Einziger Wermutstropfen für den Berliner: sein langjähriger Vereinskollege, guter Freund und Zimmerkumpane Fabian Wiede gehört nicht zu den 17 Spielern, die nach Japan reisen werden.

Seit 2014 spielen beide in der Nationalmannschaft, allerdings aufgrund von unterschiedlichen Verletzungen nur selten zusammen. Dieses Mal ist es Wiede, der sich nach seiner Schulteroperation im Dezember vorletzten Jahres sowie der anschließenden zehnmonatige Zwangspause noch nicht wieder fit genug für die Olympia fühlt.

Drux hingegen hat es gerade rechtzeitig geschafft, seine Meniskusprobleme auszukurieren. Er und der Rest des deutschen Teams bestreiten an diesem Wochenende ihre letzten Vorbereitungsspiele beim Dreiländerturnier in Nürnberg, wo die Gegner am Samstag Brasilien (20.15 Uhr) und am Sonntag Ägypten (15.05 Uhr) heißen (beide Spiele live bei Sport 1). Ziel soll es dabei sein, die im Lehrgang fokussierten Defensivkonzepte in der Praxis zu testen und davon ausgehend, eventuelle Feinjustierungen vorzunehmen.

Harte Gruppengegner

Dabei dürfte auch Paul Drux verstärkt gefragt sein, der in seiner Kombination aus Schnelligkeit und körperlicher Präsenz nicht nur auf der Halbposition, sondern ebenso im Abwehrzentrum verteidigen kann. Gleichermaßen dürfte Bundestrainer Alfred Gislason aufgrund dieser Qualitäten im Angriff auf den Berliner setzen, dessen sportliche wie emotionale Durchsetzungskraft in kritischen Spielen den Unterschied ausmachen kann. Nicht ohne Grund läuft der Mann mit der Nummer 95 auf dem Trikot gegen Brasilien schon zum einhundertsten Mal in der Nationalmannschaft auf.

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„Das ist natürlich eine große Ehre, aber das Spiel steht im Vordergrund. Da ist diese Zahl dann nur eine schöne Nebensache”, sagt Drux bescheiden. Wenn es um seine Ziele mit der Nationalmannschaft geht, sind die Ambitionen indes groß. Natürlich möchte er diese Woche mit zwei Siegen beenden, bevor das Team am Dienstag weiter nach Japan reist und die zweite Phase der Vorbereitung in Tokushima beginnt. Zehn Tage später startet die Auswahl dann gegen Europameister Spanien in das Turnier, muss sich anschließend gegen Argentinien, Rekordweltmeister Frankreich, Vize-Europameister Norwegen und Brasilien behaupten.

„Guter Dinge, dass wir weit kommen können”

„Wir haben eine sehr ambitionierte Gruppe erwischt. Das wird nicht einfach”, weiß Drux, der aber auf die Erfahrung seiner Mitspieler baut. Wie für ihn sind es für zehn weitere der Nominierten bereits die zweiten Olympischen Spiele ihrer Karriere. Die Voraussetzungen werden jedoch gänzlich andere sein als noch vor fünf Jahren, Freiräume wird es wegen des strengen Hygienekonzepts kaum geben. Und so ist nicht davon auszugehen, dass Drux – wie damals in Rio mit seinem Freund Wiede – durch Zufall in der Box von Novak Djokovic ein Tennisspiel neben Boris Becker verfolgen kann, oder auf Begegnungen mit seinen Lieblingsbasketballern hoffen kann.

„Trotzdem spürt man die gleiche Vorfreude. Alle sind heiß“, sagt Drux, der von seinen ersten Olympischen Spielen mit einer Bronzemedaille im Gepäck zurückkam. Ein Erfolg, den er in diesem Jahr gerne wiederholen, wenn nicht sogar ausbauen möchte. „Wir können da nur hinfliegen, um maximale Erfolge erreichen zu wollen. Worin das gipfelt, weiß jeder”, sagt der Berliner Kapitän und fügte an: „So wie ich die Jungs erlebt habe, bin ich guter Dinge, dass wir weit kommen können.”

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