Champions League im Volleyball: Final Four kommt nach Berlin
Die BR Volleys haben ein Volleyball-Highlight nach Berlin geholt: Das Final Four der Champions League findet erstmals in Deutschland statt. Der europäische Verband verkündete: Das Finalturnier kommt Ende März in die Max-Schmeling-Halle.
Den großen Moment hat Matthias Klee verpasst. Der Flug des Geschäftsstellenleiters nach Luxemburg war wegen starken Schneefalls verspätet und als sein Handy nach der Ankunft bimmelte, erfuhr er, dass die BR Volleys das Final Four ausrichten werden. Am Donnerstagmittag erteilte der europäische Volleyballverband CEV in seiner Zentrale der Bewerbung Berlins den Zuschlag. Das Finalturnier findet also am 28. und 29. März erstmals in Deutschland statt, in der Max-Schmeling-Halle.
"Ein Traum geht in Erfüllung", sagte Volleys-Geschäftsführer Kaweh Niroomand in Berlin. Seit der damalige SC Charlottenburg die Halle in Prenzlauer Berg bezog, sei das europäische Finalturnier eine Vision gewesen, um den Volleyballsport in Deutschland größer zu machen. Der CEV habe, in Zeiten der Kritik an Verbänden, "ein Zeichen gesetzt, das Turnier nicht dorthin zu vergeben, wo Gigantismus und Geld sind". Unterlegener Bewerber war Zenit Kasan aus Russland.
Die Volleys sind als Gastgeber erstmals für das Halbfinale qualifiziert, das auch von Sport1 übertragen wird. Die Kosten von gut 550.000 Euro sollen durch Zuschauereinnahmen und Sponsorenpakete finanziert werden, bei Fehlbedarf springt der Berliner Senat ein. Tickets sind ab sofort erhältlich ab ermäßigt 21 Euro, die Volleys haben bereits eine eigene Webseite zum Final Four gestartet.
Die drei Gegner werden noch aus zwölf Teams in zwei Runden ausgespielt. "Wir sind keine Favoriten, aber in der Max-Schmeling-Halle ist alles möglich", sagte Niroomand. Neue Spieler will er nicht verpflichten, aber ein bis zwei Trainingslager in Italien und Polen abhalten, damit die Mannschaft sportlich mithalten kann.