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Torschützen unter sich: Eric Choupo-Moting (li.) und Klass-Jan Huntelaar bejubeln den Schalker Sieg.
© Reuters
Update

4:3-Sieg in der Uefa Champions League: FC Schalke 04: Verdientes Glück

Dank eines Elfmeters in der Nachspielzeit gewinnt der FC Schalke 04 in der Uefa Champions League gegen Sporting Lissabon 4:3 (1:1). Die Mannschaft von Roberto di Matteo hatte dabei bereits eine 3:1-Führung gegen dezimierte Portugiesen verspielt.

Roberto Di Matteo ballte die Fäuste und die Erleichterung war ihm ins Gesicht geschrieben. Der Italiener hatte auch sein zweites Spiel als Trainer des FC Schalke 04 gewonnen. In letzter Sekunde. Eric Choupo-Moting erlöste seine Mannschaft in der Nachspielzeit mit einem verwandelten Elfmeter. Nach dem Erfolg in der Bundesliga gegen Hertha BSC am vergangenen Wochenende siegte seine Mannschaft auch gegen Sporting Lissabon in der Uefa Champions League. Das hart erkämpfte und am Ende erzitterte 4:3 (1:1) lässt den Ruhrgebietsklub erst einmal tief durchatmen. In der Gruppe G steht der FC Schalke 04 nun mit fünf Punkten auf Platz zwei der Tabelle hinter dem FC Chelsea (7) und hat weiterhin alle Chancen, das Achtelfinale zu erreichen.

„Am Ende hatten wir sehr viel Glück, normalerweise gewinnst du das nicht mehr“, sagte Klaas-Jan Huntelaar im TV-Sender Sky. „Wir haben uns vorher gesagt, dass heute nur die drei Punkte zählen. Umso erleichterter sind wir“, betonte Benedikt Höwedes.

Die Mannschaft von Trainer Marco Silva deutete gleich mit ihrer ersten Offensivaktion und ihrem ersten Torschuss nach wenigen Sekunden an, dass sie nicht gewillt war, lediglich eine Abwehrschlacht anzubieten. Trainer Roberto Di Matteo versuchte auf den Offensivdrang von Sporting zu reagieren und bot in der Uefa Champions League ein 4-3-3-System auf, um den Gegner früher als zuletzt zu attackieren. Bei seinem Bundesligadebüt gegen die Berliner hatte er noch im defensiveren 4-4-2 spielen lassen, was seinen Spielern eine zurückhaltendere Herangehensweise abforderte, ihnen allerdings mehr Sicherheit bei der Abwehrarbeit verliehen hatte.

FC Schalke 04: Spielerische Unzulänglichkeiten und Aufmerksamkeitsstörungen in der Startphase

Und ähnlich wie gegen die Hertha hakte es lange im Offensivspiel beim FC Schalke 04. Zu den spielerischen Unzulänglichkeiten gesellten sich auch Aufmerksamkeitsstörungen, die die Schalker in Rückstand geraten ließen. Nach einem flach auf den Elfmeterpunkt geschossenen Eckstoß schaute die gesamte Abwehr nur zu und lud Nani regelrecht dazu ein, den Ball ungestört über die Linie zum 1:0 zu drücken. Die Verunsicherung der Schalker Spieler machte sich kurze Zeit später bemerkbar. Viel zu zaghaft, unschlüssig und auch fehlerhaft im Passspiel agierten sie in der Folge.

Und Sportings Angreifer stellten die Defensivreihen der Schalker immer wieder vor unangenehme Probleme. Dass sie doch noch in der ersten Hälfte zurück ins Spiel fanden, hatten sie vor allem den Portugiesen zu verdanken. Abwehrspieler und Wiederholungstäter Mauricio sah nach 31 Minuten die Gelb-Rote Karte, nachdem er Marco Höger rabiat gefoult hatte. Den Freistoß von Dennis Aogo beförderte Chinedu Obasi per Kopf zum 1:1 ins Tor der Portugiesen, Rui Patricio wirkte dabei nicht gerade wie ein Spitzentorhüter.

In Überzahl hatte der FC Schalke 04 die Partie im Griff

Die Partie wurde in den nächsten Minuten zu einer einseitigen Angelegenheit, weil sich Sporting in Unterzahl naturgemäß zurückzog. Die Schalker spielten zwar weiterhin ohne Kreativität, allerdings hatten sie die Partie und den Gegner im Griff. Und fünf Minuten nach Wiederbeginn taten die Portugiesen den Schalkern einen großen Gefallen, als sie wohl für einen Moment vergessen hatten, dass sie in Unterzahl agierten. Sporting verlor im Angriff den Ball, Obasi bediente Huntelaar, der den Konter zum 2:1 abschloss.

Ab diesem Moment schien der Widerstand der Portugiesen gebrochen, die Schalker spielten selbstbewusster. Kapitän Benedikt Höwedes erzielte nach 60 Minuten nach Flanke von Kaan Ayhan das 3:1. Die Vorentscheidung schien gefallen, doch nur vier Minuten später kam Sporting wieder heran, weil Adrien Silva einen Foulelfmeter zum 3:2 verwandelte. Danach verloren die Schalker die Orientierung, was Silva ausnutzte und per Kopf zum nicht einmal unverdienten Ausgleich verwandelte. Die Partie schien beendet, als Silva ein Handspiel unterlief und Choupo-Moting das 4:3 in der Nachspielzeit erzielte.

In der anderen Partie mit deutscher Beteiligung trennte sich der FC Bayern München am Dienstagabend vom AS Rom mit 7:1.

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