zum Hauptinhalt
Sinnbildlich: Joel Matip musste wegen einer Gelb-Roten Karte vom Platz.
© dpa

1:2 in Hoffenheim: FC Schalke 04: Konstant inkonstant

Beim FC Schalke 04 ist die Euphorie vom 2:1-Sieg im Revierderby gegen Borussia Dortmund nach zwei enttäuschenden Auftritten schon wieder verflogen.

Mal stand Jens Keller, der Trainer vom FC Schalke 04, mit verschränkten Armen da, mal begann er mit den Armen Anweisungen anzudeuten, um mitten in der Bewegung abzubrechen. Vorne in seiner Coaching-Zone sah Schalkes Trainer mal einsam, mal verzweifelt aus. Der Glanz des 2:1-Derby-Sieges über Borussia Dortmund war endgültig verblasst als der Schalker Cheftrainer mit ansehen musste, wie sein ersatzgeschwächtes Team bei der TSG Hoffenheim vor 30.000 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena 1:2 (0:2) verlor. Klaas-Jan Huntelaar gelang das 1:2 (83.) durch eine Einzelleistung. Nur mit Mühe kam Königsblau um ein Debakel herum. Tarik Elyounoussi (13.) und Adam Szalai (29.) schossen die Tore zum TSG-Sieg, der hätte höher ausfallen können. Dazu sah Joel Matip (75.) die Gelb-Rote Karte.

Nach der 1:1-Enttäuschung in der Champions League gegen Außenseiter Maribor dürfte es in der Länderspielpause in Gelsenkirchen neue Diskussionen um Keller geben nachdem Schalke auch in der Bundesliga konstant inkonstant auftritt. Im Angriff war bei Schalke Haare raufen in Hälfte eins angesagt. Nachdem Eric Choupo-Moting (1.) die erste Chance verstolpert hatte, scheiterte er ein zweites Mal (19.), bevor Julian Draxler von TSG-Torwart Oliver Baumann gestoppt wurde (31.) und auch bei seinem zweiten Versuch (37.) daneben schoss.

Der FC Schalke 04 hatte große Probleme mit dem schnellen Umschalt-Spiel der TSG Hoffenheim

Haare raufen war aber in dieser ersten Hälfte auch in Schalkes Abwehr Standard-Programm. Nach 45 Minuten führte Hoffenheim 2:0, es hätte aber gut 4:2 stehen können. Unübersehbar traten Schalkes Probleme mit dem schnellen Umschalt-Spiel der TSG nach wenigen Minuten zu Tage. Hoffenheims „One-touch“-Fußball führte zum 1:0 (13.). Nach der Kombination Kevin Volland – Roberto Firmino – Tarik Elyounoussi traf der Norweger zum vierten Saisontreffer. Nach ähnlichem Strickmuster kam das 2:0 (29.) durch den Ex-Schalker Szalai zu Stande. Firmino bediente den Ungarn, der den Ball kompromisslos unter die Latte schoss. Schalke taumelte.

In der zweiten Hälfte versuchte Keller mit Tranquillo Barnetta und Marvin Friedrich mehr Stabilität ins Schalker Spiel zu bringen. Zunächst aber musste er zittern als Szalai den Ball Richtung Linie spitzelte (58.), Christian Fuchs konnte den Ball klären. Hoffenheim zog sich mehr zurück, um die Schalker Angriffe unter Kontrolle zu halten, was meist gut gelang, bis Huntelaar sein erstes Tor nach 415 Minuten erzielte.

Folgen Sie der Tagesspiegel-Sportredaktion auf Twitter:

Zur Startseite