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Robert Lewandowski erzielte drei Tore gegen den HSV.
© REUTERS/Michaela Rehle

22. Spieltag der Bundesliga: FC Bayern schießt desolaten HSV mit 8:0 ab

In Carlo Ancelottis 1000. Pflichtspiel als Trainer zeigen die Münchner eine Glanzleistung. So hoch verloren die Hamburger erst einmal – vor zwei Jahren beim FC Bayern.

Es sollte ein denkwürdiges Jubiläum werden für Carlo Ancelotti. Die Profis des FC Bayern München haben ihrem Verantwortlichen zu dessen 1000. Pflichtspiel auf der Trainerbank ein Torfestival gegen den Hamburger SV bereitet. Der Tabellenführer fertigte seinen Lieblingsgegner im Bundesliga-Klassiker am Samstag mal wieder nach Belieben ab – diesmal mit einem 8:0 (3:0). So hoch hatten die Norddeutschen nur einmal zuvor in der Bundesliga verloren, in der Saison 2014/15 ebenfalls auswärts gegen den deutschen Rekordmeister.

Arturo Vidal eröffnete vor 75.000 Zuschauern nach einer guten Viertelstunde den Torreigen. Robert Lewandowski (24./Foulelfmeter/42./54.) legte danach seinen dritten Dreierpack in der Bundesliga nach. David Alaba (56.), der eingewechselte Kingsley Coman (65./69.) mit seinen ersten zwei Saisontoren sowie Arjen Robben (87.) sorgten für den höchsten Münchner Saisonsieg.

Die schwarze Serie des HSV in München setzte sich nahtlos fort: Es war die achte Liga-Niederlage nacheinander in der Allianz Arena bei einem Torverhältnis von nunmehr 3:45 Treffern. An diesem Sonntag könnten die Hanseaten, die in drei aufeinanderfolgenden Begegnungen ohne Niederlage geblieben waren, sogar vom Relegationsrang 16 auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschten – sofern der FC Ingolstadt bei Borussia Mönchengladbach gewinnt.

Joker Coman trifft doppelt

Der HSV begann mutig gegen einen sehr offensiv ausgerichteten FC Bayern, aber dann drehten die Hausherren auf. Ein Doppelpass von David Alaba mit Douglas Costa leitete das Führungstor ein, das Vidal auf Vorlage von Thomas Müller im Strafraum mit einem platzierten Schuss erzielte. Keine 60 Sekunden später konnte HSV-Torwart René Adler einen Schuss von Lewandowski an die Latte lenken. Angriff auf Angriff rollte nun auf das HSV-Tor, die Abwehr ohne den verletzten Kyriakos Papadopoulos wankte bedenklich und fiel bis auf Schlussmann Adler auseinander. Nach einer Flanke von Kapitän Philipp Lahm riss Mergim Mavraj Gegenspieler Müller um. Lewandowski verwandelte den Elfmeter sicher. Noch vor der Pause legte der polnische Torjäger nach.

Auch in Halbzeit zwei erbarmten sich die Münchner nicht und zerlegten die löchrige HSV-Abwehr in alle Einzelteile: Robben bediente Lewandowski – 4:0. Müller legte uneigennützig auf Alaba ab – 5:0. Der eingewechselte Kingsley Coman legte die Treffer Nummer sechs und sieben nach, ehe Robben mit einem Linksschuss den Schlusspunkt setzte.

Jubilar Ancelotti konnte unter anderem Torjäger Lewandowski frühzeitig auswechseln und für das Pokal-Viertelfinale gegen den FC Schalke 04 am Mittwoch schonen.

Die abstiegsgefährdeten Hamburger dürfen auch noch vom Pokalfinale in Berlin träumen. Das Team von Trainer Markus Gisdol empfängt ebenfalls am Mittwochabend den 1. FC Köln. Die Rheinländer sind zumindest ein anderes Kaliber als ein FC Bayern in Spiellaune. (dpa)

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