Ancelotti-Nachfolger gefunden?: FC Bayern: Realitätsrettung mit Jupp Heynckes
Medienberichten zufolge übernimmt der 72 Jahre alte Jupp Heynckes ein weiteres Mal das Traineramt bei Bayern München. Und warum eigentlich nicht? Ein Kommentar.
Dass es beim FC Bayern irgendwann im Jahr rund geht, ist bekannt. Irgendwann im Jahr ist Krise an der Säbener Straße, irgendwann wird alles in Frage gestellt, was der Rekordmeister und deutsche Repräsentant der Dominanz im europäischen Fußball erarbeitet hat. Uii, Ende der Ära heißt es dann, der FC Bayern ist auch nicht mehr, was er mal war.
So auch diesen Herbst. Das Ende ohne Schrecken, die Pleite in Paris in der Champions League, die Trennung vom Startrainer Carlo Ancelotti, die Aufarbeitung des Niedergangs, man spricht von Training auf D-Jugend-Niveau, ahh, sagen die FC-Bayern-Hasser, endlich ist es so weit.
Und dann? Dann kommt irgendeine Idee beim FC Bayern, irgendein Plan, der alles wieder richtet. Der den Klub wieder da verortet, wo er per Selbstbestimmung und Fremdverortung hingehört. An die Spitze.
Ein Zukunftsplan ist mit Heynckes nicht mehr zu haben
Könnte der Plan jetzt Jupp Heynckes heißen? Der war schon mehrfach Trainer in München, beim letzten Mal hat er das Triple geholt. Er ist eng befreundet mit Präsident Uli Hoeneß, er ist ein guter Mensch, der hilft, wenn Hilfe nötig ist, er ist fachkompetent und erfolgreich, ja das ist er.
Es gibt Medienberichte, die müssen nicht immer stimmen, aber manchmal eben doch, wonach Heynckes die Bayern auf Vordermann bringen soll bis Julian Nagelsmann, Thomas Tuchel oder wer auch immer ab der nächsten Saison die Bayern wieder ins alte Gleis führt. Heynckes hat auch den Vorteil, dass er mit den alternden Stars des FC Bayern schon gearbeitet hat, erfolgreich war mit ihnen, geschätzt wird von ihnen, und sie umgekehrt schätzt. Und weiß, was er an ihnen hat, so wie der FC Bayern weiß, was er an Heynckes hat.
Es gibt Fußball-Trainer und es gibt Fußball-Lehrer. Beim Fußball-Trainer sieht man meistens kurzfristige und oberflächliche Resultate; beim Fußball-Lehrer [...] sieht man eine klare Vision und einen Roten Faden im ganzen Verein. Ancelotti war ein Trainer [...], genau wie Heynckes.
schreibt NutzerIn Simeon17
Der Zukunftsplan ist mit Heynckes (72 Jahre alt) nicht mehr zu haben, nur die Realitätsrettung. Und um die geht es doch. Die Zukunft fängt dann durchdacht ab der nächsten Saison an. Vielleicht mit Nagelsmann, wahrscheinlich nicht mit Tuchel, vielleicht mit diesem David Wagner, der, ehemals Assistent von Jürgen Klopp, gerade die britische Ligen aufmischt. Mit wem auch immer. Die Realität könnte Heynckes heißen. Warum nicht?