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Lucas Hernandez ist defensiv flexibel einsetzbar.
© GABRIEL BOUYS / AFP
Update

Bundesliga-Rekordeinkauf: FC Bayern holt Lucas Hernandez für 80 Millionen Euro

Seit Monaten wurde über einen Transfer des französischen Weltmeisters spekuliert. Nun haben die Münchener den teuersten Wechsel ihrer Klubgeschichte vermeldet.

Mit dem Rekordtransfer von Lucas Hernández treibt der FC Bayern den teuersten Umbruch seiner Geschichte weiter voran. Für die festgeschriebene Ablösesumme von 80 Millionen Euro kommt der französische Fußball-Weltmeister im Sommer von Atlético Madrid nach München, wo er einen Fünfjahresvertrag bis zum 30. Juni 2024 unterschreibt. „Ich bin sehr glücklich, dass wir einen der besten Defensivspieler der Welt und Weltmeister verpflichten konnten“, sagte Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Bisheriger Rekordtransfer des Tabellenführers ist Corentin Tolisso, den sich die Münchner 2017 41,5 Millionen Euro kosten ließen.

Da bei der sportmedizinischen Untersuchung eine Schädigung des Innenbandes im rechten Knie festgestellt wurde, stand für Hernández in Absprache mit Atlético noch am Mittwoch eine Operation an. Zum Saisonstart soll der 23 Jahre alte Verteidiger nach Prognose von Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt im Normalfall aber einsatzfähig sein.

„Ich bin stolz, künftig um alle Titel für Bayern kämpfen zu können“, sagte der 23-Jährige. „Das war die schwierigste und wichtigste Entscheidung, die ich in meiner sportlichen Karriere treffen musste. Atlético wird immer in meinem Herzen sein, aber ich entscheide mich für eine neue Herausforderung.“ Hernández, 1996 in Marseille geboren, spielt seit 2007 für Atlético und bestritt von der Saison 2014/15 an insgesamt 110 Pflichtspiele für die Profis.

Mit Pavard kommt auch noch ein zweiter Weltmeister

Der spanische Spitzenklub schrieb, er habe dem Spieler die Möglichkeit gegeben, seinen Vertrag zu verlängern – aber der Franzose habe sich anders entschieden. Hernández hatte erst im vergangenen Jahr betont: „Ich fühle mich als Spanier. Ich sage es mal ganz klar: Ich spreche besser Spanisch als Französisch.“

Weltmeister wurde Hernandez aber mit Frankreich und einen Kollegen aus der Nationalmannschaft wird er in München wiedertreffen. Die Verpflichtung von Benjamin Pavard (22) für die festgeschriebene Ablöse von 35 Millionen Euro vom VfB Stuttgart für die neue Spielzeit steht schon länger fest. Zudem haben sich die Bayern die Dienste von Jann Fiete Arp (19) vom Zweitligisten Hamburger SV gesichert.

Mit dem von Vereinspräsident Uli Hoeneß angekündigt „größten Investitionsprogramm“ der Vereinsgeschichte stoßen die Bayern in neue Dimensionen vor. Der Poker um Chelsea-Talent Callum Hudson-Odoi geht dabei erstmal in die nächste Runde, der um den Leverkusener Kai Havertz könnte erst noch beginnen. Die Bayern sollen sehr interessiert sein am jungen Nationalspieler, für den Leverkusen angeblich mehr als 100 Millionen Euro fordert. Es könnte also sein, dass Lucas Hernández nicht allzu lange teuerster Einkauf der Bundesliga-Geschichte bleibt. (dpa/Tsp)

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