1. FC Union vor dem letzten Spiel des Jahres: Erst nach Düsseldorf, dann den Kopf lüften
Bei Urs Fischer weihnachtet es noch nicht. Der Trainer des 1. FC Union will das erfolgreiche Jahr erst mit einem Sieg am Sonntag bei Fortuna Düsseldorf beenden.
Urs Fischer wurde es dann doch etwas zu besinnlich. Nach der x-ten Weihnachtsfrage forderte der Trainer des 1. FC Union so bestimmt, wie es ihm seine höfliche Schweizer Art erlaubt, ein bisschen Konzentration auf das Sportliche. „Natürlich freue ich mich auf die Festtage und wir haben bei uns auch einen Baum stehen, aber es ist doch nicht interessant, was Urs Fischer an Weihnachten isst! Jetzt ist aber genug“, sagte Unions Trainer. „Für mich ist eher wichtig, dass wir noch ein Spiel haben.“
Und das letzte Spiel des Jahres hat durchaus eine große Bedeutung für die Berliner. Mit einem Sieg am Sonntag (15.30 Uhr, live bei Sky) bei Fortuna Düsseldorf könnte Union den Gegner – und damit auch die direkten Abstiegsplätze auf elf Punkte distanzieren. Es wäre der nächste wichtige Schritt in Richtung Klassenerhalt und der Stimmung in der kurzen Pause bis zum Trainingsstart am 2. Januar sicherlich zuträglich.
Hübner und Kroos sind angeschlagen
Dem Ende des so so erfolgreichen Fußballjahres 2019 blicken die Berliner froh entgegen. „Es war eine intensive Hinrunde, in der wir viele Erfahrungen machen mussten und durften“, sagte Fischer und bemerkte bei seinem Team einen gewissen Kräfteverschleiß. Für das Spiel in Düsseldorf würden die Reserven zwar noch reichen, die Pause tue danach aber sehr gut. „Wir waren in den letzten fünf, sechs Monaten sehr eng zusammen und jetzt kann jeder Mal den Kopf lüften. Nirgendwo ist es schöner als bei der Familie“, sagte Fischer.
Trotz der Niederlage am Dienstag gegen Hoffenheim sieht der Trainer auch positive Dinge, die sein Team mitnehmen kann. „In Spielen wie gegen Köln und Hoffenheim, wo du mehr Ballbesitz hast, musst du auch mal andere Lösungen finden“, sagte Fischer. Am Dienstag gelang das nur in der ersten Halbzeit, nach dem Rückstand spielte Union zu ideenlos. „Da müssen wir in der Vorwärtsbewegung eine Spur cleverer und cooler sein.“
In Düsseldorf fehlen den Berlinern weiter die verletzten Grischa Prömel, Akaki Gogia und Keven Schlotterbeck. Felix Kroos und Florian Hübner sind leicht angeschlagen und konnten am Freitag nur Teile des Trainings mit der Mannschaft absolvieren. „Ich bin zuversichtlich, dass es bei beiden gehen sollte“, sagte Fischer. Besonders Hübner wird in der Defensive gebraucht und dürfte erneut mit Marvin Friedrich und Neven Subotic in der Dreierkette spielen. Im Angriff könnte es mal wieder eine kleine taktische Änderung geben. Für Mittelstürmer Anthony Ujah könnte Linksaußen Marius Bülter in die Startelf rücken.