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Die Cottbuser Spieler feiern nach dem 0:0 gegen Flensburg mit ihren Fans.
© dpa

Aufstieg in der Relegation: Energie Cottbus zurück in der Dritten Liga

Nach zwei Jahren in der Regionalliga steigt Energie Cottbus wieder auf. Und die Fans lassen sich beim Jubel darüber nicht aufhalten.

Der FC Energie Cottbus ist zurück im Profifußball. Nach zwei Jahren in der Regionalliga hat der ehemalige Bundesligist aus der Lausitz den Aufstieg in die Dritte Liga geschafft. Dem 3:2-Hinspielerfolg in der Relegation gegen Weiche Flensburg folgte am Sonntag ein 0:0 im Stadion der Freundschaft.

Die Fans hatten das Stadion mächtig herausgeputzt für diesen Anlass. Mit 20.056 Zuschauern war es auch voll besetzt und bescherte dem Verein eine Kulisse, die es in Cottbus seit vier Jahren nicht mehr gegeben hatte. Damals war der FCE noch Zweitligist und empfing Dynamo Dresden.

Der Meister der Regionalliga Nordost konnte den Schwung dieser besonderen Atmosphäre aber kaum zu einem Zeitpunkt auf den Rasen übertragen und quälte sich so bis zum Ende zum Aufstieg. Der Rahmen sollte eigentlich die Gäste aus Flensburg und ihre knapp 100 mitgereisten Fans einschüchtern, schien aber auch so manchen Cottbuser Spieler verkrampfen zu lassen.

Die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz agierte ohne erkennbaren Plan, ohne Zielstrebigkeit. So ließ die erste Energie-Chance bis zur 64. Minute auf sich warten, als Torjäger Streli Mamba den Ball frei vor dem Tor über die Querlatte jagte.

Torhüter Spahic pariert grandios

Natürlich war sich Cottbus zu jeder Zeit im Klaren darüber, dass Flensburg erst zwei Tore benötigte, um die Relegationsserie noch drehen zu können.

Doch Energie ließ die Norddeutschen mit dieser überkontrollierten Spielweise eben auch bis zum Schluss am Leben. Und hätte Torhüter Avdo Spahic nicht neun Minuten vor dem Ende gegen den nach einem Eckstoß einen Meter vor ihm stehenden Nico Empen gerettet, wäre Cottbus gewiss nochmal ins Wanken gekommen. Doch Spahic war zur Stelle – und Cottbus zurück in der Dritten Liga.

Der Rest war Erleichterung und Ekstase im Stadion der Freundschaft. Die Schlussworte der 90 Minuten gehörten dem Stadionsprecher, der den aufs Feld stürmenden Fans entgegenrief: „Leute, lasst den Rasen ganz, wir haben keine Kohle.“ Die Fans riefen zurück: „Nie mehr vierte Liga.“

Steven Wiesner

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