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Kenny-Prince Redondo fehlte lange mit Schulter- und Knieproblemen.
© Jörg Carstensen/dpa

1. FC Union: Ende der Leidenszeit für Kenny-Prince Redondo

Am Samstag feierte Kenny-Prince Redondo nach sieben Monaten und zwei schweren Verletzungen sein Comeback. Für die Berliner könnte er noch wichtig werden.

Ein verlorenes Jahr? Kenny-Prince Redondo muss kurz nachdenken. Sportlich vielleicht, doch zumindest privat lief es gut. Im November heiratete der 23 Jahre alte Münchner seine Freundin Paula. „Das hat mir geholfen, die schwierige Situation zu verarbeiten“, sagt Redondo. Und schwierig waren die vergangenen sieben Monate für den Spieler des 1. FC Union allemal.

Nach zwei Kurzeinsätzen an den ersten beiden Spieltagen verletzte sich der schnelle Linksaußen Anfang August im Training an der Schulter. Als er sich gerade wieder zurückgearbeitet hatte, fiel er im November erneut aus. Diesmal war es das Knie: Meniskusschaden. Redondo wurde operiert und musste in die Reha. „Das war bisher nicht die beste Saison“, sagt der Sohn einer Spanierin und eines Äthiopiers. „Aber so ist das Geschäft, das muss man akzeptieren.“

Das klingt sehr reif für einen jungen Mann, der gerade die schwierigste Phase seiner Karriere hinter sich hat. Erst am Samstag beim 2:2 gegen Regensburg gab Redondo sein Comeback. Acht Minuten plus Nachspielzeit. „Das war ein schönes Gefühl, nach so langer Leidenszeit wieder auf dem Platz zu stehen“, sagt Redondo. Dass der späte Ausgleich Union zwei wichtige Punkte kostete, war da nur nebensächlich. „Für mich war das Ergebnis erst mal relativ.“

Nun soll es nicht bei drei Kurzeinsätzen in der Saison bleiben. Redondo ist zwar klar, dass er nicht von heute auf morgen wieder der Alte sein wird, die letzten zwei Monate bis zur Sommerpause will er aber nutzen. Schon am Donnerstag (18.30 Uhr, Stadion An der Alten Försterei) könnte er im Testspiel gegen den VfL Wolfsburg weitere Spielpraxis sammeln. Am Montag bestreitet Union dann bei Holstein Kiel die Generalprobe für das wichtige Ligaspiel am Ostersonntag in Fürth. „Mein Ziel ist es, so viel zu spielen wie möglich“, sagt Redondo.

Unter Jens Keller gehörte er zum Stammpersonal und absolvierte in der vergangenen Saison 33 von 34 Spielen. Mit seiner enormen Schnelligkeit war er für das Umschaltspiel der Berliner wie geschaffen und arbeitete auch im Pressing gegen den Ball sehr gut. Zumal er als klassischer Linksfuß eine andere Facette ins Spiel bringt als Akaki Gogia oder Simon Hedlund, die es oft in die Mitte zieht. Da seine zwei Hauptkonkurrenten momentan verletzt sind, hat Redondo gute Chancen auf weitere Einsätze. „Vielleicht mache ich ja mal wieder ein Tor und wir gewinnen“, sagt Redondo. Es wäre zumindest ein versöhnlicher Abschluss eines fast verlorenen Jahres.

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