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James Sheppard (r.) bejubelt seine Tore künftig in Köln.
© Andreas Gora/dpa

Später 4:3-Sieg gegen RB München: Eisbären Berlin liefern starkes Finale

Die Berliner Eishockeyspieler gehen früh 2:0 in Führung, später 3:1. München schafft noch das 3:3 – um 30 Sekunden vor Schluss doch zu verlieren.

Der neue Torwart kam, spielte und siegte, wie es knapper kaum ging. Für Justin Pogge und die Eisbären begann das Spitzenspiel gegen Tabellenführer RB München mit einer 2:0-Führung nach dem ersten Drittel und endete 4:3 (2:0, 1:2, 1:1) – weil 30 Sekunden vor Schluss ein abgefälschter Schuss von Leo Pföderl im Tor der Gäste landete.

„In der letzten Minute darf man so ein Spiel nicht mehr aus der Hand geben“, sagte Münchens übelgelaunter Trainer Don Jackson, während der Berliner Coach Serge Aubin naturgemäß anderes kundtat: „Wir sind sehr zufrieden, gerade angesichts des engen Lineups.“

James Sheppard trifft doppelt

Es war in mehrfacher Hinsicht ein besonderes Spiel für die Eisbären. Schließlich hatten sie gegen den Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga in dieser Saison noch nicht gut ausgesehen und schon zwei Mal verloren.

Und dann stand ja auch der neue Mann aus Kanada im Tor, Justin Pogge eben. Vergangene Woche war er noch in der zweiten Liga Schwedens unterwegs und hatte vor rund 2000 Zuschauern gespielt; nun musste er vor 14.200 Besuchern in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof beweisen, dass sich seine Verpflichtung für die Eisbären gelohnt hat oder zumindest lohnen könnte. Der mit 33 Jahren erfahrene neue Mann lieferte eine solide Leistung ab, strahlte Ruhe aus und fiel im ersten Drittel noch nicht groß auf.

Denn die Musik bei den Eisbären machte James Sheppard. Mit einem frühen Tor zur Führung und dann mit einem verwandelten Konter zum 2:0. Schon in der siebten Spielminute führten die Berliner 2:0, was schon erstaunlich war, wohl aber auch an der Selbstgefälligkeit des Favoriten lag.

Prost! Der neue Eisbären-Torwart Justin Pogge darf bei seiner Premiere auf einen Sieg anstoßen.
Prost! Der neue Eisbären-Torwart Justin Pogge darf bei seiner Premiere auf einen Sieg anstoßen.
© Andreas Gora/dpa

Erst nach dem zweiten Gegentreffer spielte die Mannschaft von Trainer Don Jackson konzentrierter und mit viel Tempo. Die Kraft war auf der Seite der Gäste, die mit vier Sturmreihen antraten, während bei den Eisbären Trainer Serge Aubin mit drei Sturmreihen und sechs Verteidigern auskommen musste.

Mit Beginn des zweiten Drittels kam München durch Jason Jaffray auf 1:2 heran und fortan drückten die Bayern – leisteten sich aber auch Fehler an der blauen Linie des Gegners. Einen davon nutzte Pierre-Cedric Labrie geschickt. Und nach seinem Sololauf mit einem ganz eigenwilligen Laufstil stand es 3:1. Sehr geschickt hatten die Eisbären das gemacht. Als sie dann aber in Überzahl eine weitere Chance erhielten, stellten sie sich weniger klug an. München konterte durch Patrick Hager und verkürzte auf 2:3.

Den Eisbären schwanden schließlich doch die Kräfte, Jaffray traf im letzten Drittel zum 3:3. Und an sich hatte München in der Folge mehr vom Spiel und auch Überzahlchancen; bis dann die letzte Spielminute anbrach und der Schuss von Pföderl im Tor landete – zu einem glücklichen, aber hart erarbeiteten Erfolg der Berliner.

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