5:2-Sieg gegen Hamburg Freezers: Eisbären Berlin erobern DEL-Tabellenführung zurück
Durch den 5:2-Sieg gegen die Hamburg Freezers stehen die Eisbären wieder auf Platz eins der DEL und sind so gut wie für die Play-offs qualifiziert.
Als alles vorbei war, zeigte Serge Aubin eine Meisterleistung in Sachen Contenance. Die Mannschaft des Trainers der Hamburg Freezers hatte gerade in Berlin einen womöglich elementaren Rückschlag im Kampf um die Play-off-Qualifikation erlitten, doch Aubin hat in ein paar Jahren Hamburg einiges in Sachen hanseatischer Zurückhaltung gelernt. Irgendwie war alles nicht so dramatisch und dann „waren die Eisbären ja auch klar besser, ohne Zweifel“, säuselte Aubin. Die Berliner hatten ihren Gästen tatsächlich am Sonntag partout nichts schenken wollen und sich durch ihren 5:2 (3:2, 1:0, 1:0)-Erfolg vor 13.304 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof die Tabellenführung zurückerobert: Sie sind acht Spieltage vor Schluss der Hauptrunde so gut wie direkt für die Play-offs qualifiziert. Ihr Vorsprung auf Platz sieben beträgt mit dem Sieg gegen Hamburg nun schon 14 Punkte.
Die Eisbären waren nach dem 2:5 am Freitag gegen München natürlich motiviert und wollten den Sieg irgendwie mehr als der Gegner. Freilich, der Sieg gegen die Freezers kam auch zustande, weil Aubin einen Torwart aufbot, der nicht so bei der Sache zu sein schien: Sebastien Caron. Das Duell der beiden Klubs von Eigner-Anschutz war bis ins zweite Drittel hinein auch wegen der Einlagen des Hamburger Torwarts unterhaltsam. Erst nachdem sich Caron beim vierten Berliner Treffer von Spencer Machachek einen absolut einwandfreien Lapsus geleistet hatte, durfte der Kanadier das Eis verlassen. Caron war dem Berliner Schützen aus dem Wege gegangen und hatte sein Tor freundlicher Weise verlassen.
Das war Aubin dann doch zu viel. Calvin Heeter kam für Caron und mit dem Mann aus den USA hätten die Freezers von Beginn an womöglich besser ausgesehen. Aber das ließ sich im Nachhinein nicht mehr nachprüfen und die Eisbären führten schon 4:2 (André Rankel, Henry Haase mit seinem ersten Saisontor und Constantin Braun hatten vor Machachek für die Berliner getroffen). Heeters tolle Paraden nützten den harmlosen Freezers wenig. Als der Torhüter dann in der Schlussphase das Tor zugunsten eines sechsten Feldspielers verließ, traf Rankel noch zum 5:2.
Eisbären-Trainer Uwe Krupp lobte vor allem die Fairness seiner Spieler in den Zweikämpfen – „immer bis an die Grenze des Erlaubten und nicht weiter“, sei sein Personal gegangen. Daher habe es auch kaum auf der Strafbank gesessen. Gut habe ihm auch der Auftritt seiner jungen Verteidiger gefallen, sagte Krupp wohl auch, weil es nach dem Spiel gegen München Kritik am jungen deutschen Personal gegeben hatte.
Und die Eisbären können nun ihren ersten Tabellenplatz endlich einmal etwas länger genießen, Denn wegen eines Trainingslagers der Nationalmannschaft pausiert die DEL bis zum 19. Februar, dann müssen die Eisbären in Wolfsburg antreten.
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