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Wenn Männer in Unterwäsche feiern... dann ist der Klassenerhalt geschafft.
© Reuters/Pfaffenbach

Bundesliga-Relegation: Eintracht Frankfurt bleibt erstklassig

Eintracht Frankfurt hat den Klassenerhalt geschafft. Im Relegations-Rückspiel siegen die Hessen 1:0 beim 1. FC Nürnberg, der somit zweitklassig bleibt.

Offensive gewinnt Spiele, Defensive Meisterschaften – und die Relegation zur Fußball-Bundesliga? Die kann durchaus auch mal die Offensive gewinne. Eintracht Frankfurt bleibt in der Bundesliga. Und das ist völlig in Ordnung. Denn schön war es nicht, was die Spieler des 1. FC Nürnberg am Montagabend im Rückspiel gegen den Bundesligisten auf dem Rasen des Frankenstadions veranstalteten. Eine gute Stunde lang mauerten die Nürnberger erfolgreich, dann traf Haris Seferovic zum 1:0 für die klar überlegenen Hessen. Das Tor reichte Frankfurt nach dem 1:1 im Hinspiel vor 50.000 Zuschauern, um die Klasse zu halten. Nürnberg dagegen wird nun mindestens noch ein drittes Jahr in Folge in der Zweitklassigkeit antreten müssen – der achte Aufstieg in die Bundesliga klappte nicht.
Wer kann sich noch an ein schönes, hochklassiges Relegations-Duell im deutschen Fußball erinnern? Niemand. Der Kampf ums Überleben gegen den Kampf um eine bessere Zukunft, so etwas kann auf dem Rasen nicht mit großer Fußballkunst zelebriert werden. Der 1. FC Nürnberg ging das Rückspiel mit dem selben Personal an wie das Hinspiel. Trainer René Weiler nahm für das Rückspiel am Montagabend keine Änderungen in seiner um Torwart-Routinier Raphael Schäfer vor. Frankfurts Trainer Niko Kovac setzte indes auf drei Neue in seiner ersten Elf. Für Marco Russ, der vor seiner Operation steht und zudem Gelb-gesperrt war, Stefan Aigner und Alex Meier durften zunächst Carlos Zambrano, Marc Stendera und Änis Ben-Hatira auf den Platz im Frankenstadion. Dort sahen die Zuschauer dann die umgestellten Frankfurter schon in der ersten Halbzeit verzweifelt anrennen gegen noch sehr gut stehende Nürnberger. Selten kam der Bundesligist in den Strafraum des Zweitligisten und wenn, dann waren die Nürnberger in den Zweikämpfen präsent.

Nach 66 Spielminuten fällt die Entscheidung

Aber Frankfurt drückte, in der ersten Halbzeit sogar fast 50 Minuten lang. Nach vielen Unterbrechungen – Stendera hatte sich bereits früh verletzt und musste durch Marco Fabian ersetzt werden – musste kräftig nachgespielt werden. Aber auch das nützten den Hessen wenig, als Bundesligist hätten sie schon etwas effektiver agieren können. Nürnberg präsentierte sich zumindest ein wenig aktiver als im Hinspiel und startete den ein oder anderen Konterangriff. Zur Halbzeit waren die Franken somit der Bundesliga ein Stück näher gekommen.
In der zweiten Halbzeit versuchte Frankfurts Trainer Niko Kovac dann seinem Team neues Leben einzuhauchen, Alexander Meier kam für den glücklosen Ben-Hatira. Die Frankfurt drückten weiter und wurden schließlich belohnt: Nach einer flachen Flanke vors Tor musste Haris Seferovic nur noch den Fuß hinhalten. 1:0 für Frankfurt.
Nürnberg wollte sich in die Bundesliga mauern, Frankfurt hatte dann doch das probate Gegenmittel. Nach dem Gegentreffer schafften es die Franken nicht mehr, sich für die letzten 25 Spielminuten taktisch umzusortieren. Es blieb beim 0:1 (0:0) aus ihrer Sicht. Offensiv war das einfach zu wenig bei den Nürnbergern. Zeit hatten sie genug nach dem Frankfurter Tor. Aber über beide Spiele gesehen, war der Bundesligist die bessere und aktiver Mannschaft.
Und so endete eine Frankfurter Saison nach einer schwachen Rückrunde in der Bundesliga dann doch nicht mit dem Totalschaden, sondern mit dem Klassenerhalt. Eintracht-Trainer Kovac sagte erleichtert: „So etwas braucht man als Trainer nicht wirklich. (Tsp)

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