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In den Play-offs. Der Berliner Kepler.
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Update

Berlins Baseball-Star Max Kepler: "Eine Ehre, Deutschland in den Play-offs zu repräsentieren"

Maximilian Kepler hat mit den Twins die Play-offs in der Major League Baseball (MLB) erreicht. Dort geht es gegen die großen New York Yankees.

Die Yankees also. Statistisch gesehen, hätten es die Minnesota Twins nicht schlechter treffen können. Erstmals nach sieben Jahren hat das Team um den Berliner Maximilian Kepler-Rozycki wieder die Play-offs in der Major League Baseball (MLB) erreicht, nur um dort in der Nacht auf Mittwoch (Beginn: 2 Uhr) in einem Alles-oder-Nichts-Spiel bei ihrem Angstgegner antreten zu müssen. Schon viermal standen sich beide Teams in den Play-offs gegenüber, immer setzten sich die New Yorker durch. So auch 2010, als Minnesota letztmals in der Endrunde um die Meisterschaft dabei war. Und trotzdem sagt Manager Paul Molitor: "Wir treten dort an, um zu gewinnen."

Es wäre dies eine weitere Sensation der Twins nach einer sensationellen Saison. 2016 war Minnesota mit 103 Niederlagen in 162 Spielen noch das schlechteste Team der gesamten Liga, nur ein Jahr später gehört die Mannschaft zum exklusiven Kreis von zehn Klubs, die sich für die Play-offs qualifiziert haben. Dort besteht nun die Chance, mit einem Sieg im Yankee Stadium die Spielzeit noch weiter zu verlängern und vielleicht sogar erstmals seit 26 Jahren wieder die World Series zu erreichen - das ultimative Ziel jedes Spielers in der MLB.

Auch der 24-jährige Kepler hat seinen Anteil am Aufschwung der Twins. Die Saison 2017 war seine erste volle in der besten Baseball-Liga der Welt. Vom Talent hat er sich zum Stammspieler entwickelt, auch wenn seine Werte in der zweiten Jahreshälfte nicht mehr ganz so gut waren wie noch zu Beginn der Spielzeit. "Es gibt sicherlich noch viele Dinge, an denen ich arbeiten muss und die es zu verbessern gilt. Aber ich genieße es auch, da zu sein, wo ich jetzt bin", sagte er dem Tagesspiegel.

Gegen die Yankees hat Minnesota noch nie eine Play-off-Serie gewonnen

Ein bisschen hat Kepler die Unbekümmertheit verloren, gerade wenn er gegen Linkshänder an die Platte treten musste. Sein Manager setzte ihn zeitweise sogar auf die Bank und lieber gegen Rechtshänder ein, auch wenn Kepler stets betonte: "Ich habe keine Angst, gegen einen Linkshänder anzutreten."

So wie es aussieht, wird sich dieses Thema aber im sogenannten Wildcard-Game bei den Yankees in der Nacht zu Mittwoch nicht stellen. New York dürfte mit Luis Severino einen Rechtshänder als Werfer aufbieten, Kepler wird so vermutlich in der Startaufstellung Minnesotas stehen - und damit der erste Deutsche in einem Play-off-Spiel der MLB sein. "Ich versuche es, als ganz normales Baseball-Spiel zu sehen", sagt er, wobei dem Berliner klar ist, dass das Wildcard-Game noch einmal eine ganz andere Hausnummer ist als ein reguläres Saisonspiel. "Für mich ist es eine Ehre, dabei sein zu können und die Twins und Deutschland in den Play-offs zu repräsentieren."

Natürlich sind die Twins klarer Außenseiter, aber in nur einem Spiel können sie die Yankees vielleicht eher ärgern als in dies einer längeren Serie möglich wäre - und damit allen Statistiken trotzen.

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