Endlich wieder Zuschauende beim Profisport: Ein Stück Lebensqualität kehrt zurück
Allmählich kehren die Fans zurück auf die Tribünen. Von Normalität kann aber keine Rede sein, denn auch die Menschen haben sich verändert. Ein Kommentar.
Die Zuschauer:innen sind zurück, auch in den Hallen und in Berlin. Alba musste am Dienstagabend sein zweites Halbfinalspiel gegen Ulm nicht mehr vor verwaisten Plätzen spielen. Im Handball ist es nun auch so weit, bei der Eishockey-WM in Lettland saßen am Dienstag erstmals Fans auf den Tribünen.
Und im Freien, im deutschen Fußball, da haben wir das ja schon hinter uns – auch wenn nicht alle Anhänger des 1. FC Union mit den ersten Lockerungen so umgehen wollten, wie es angesagt war. Trotzdem: Der Profisport kann langsam auf den Weg der Entspannung zurück.
Von Normalität reden wir mal lieber nicht, zumindest nicht von der alten. Die neue wird uns vieles abverlangen als Fan und Beobachter, aber da sind wir ja schon geschult in Wellenbrecher-Shutdown, Lockdown light und Lockdown. Sicher, es macht nach alten Maßstäben keinen Spaß, sich mit Maske und viel Abstand auf eine zu 90 Prozent leere Tribüne zu setzten.
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Da werden Frau und Mann bei so einer Veranstaltung ja mehr an die Krise erinnert, als beim Besuch im Biergarten. Und dann lebte so eine Stadionatmosphäre früher von Nähe, vollen Tribünen, Schweißgeruch und Bierdunst. All das gibt es nun erst mal nicht, wird es womöglich auch so schnell nicht wieder so geben.
Die Menschen haben sich geändert in den zurückliegenden Zeit, auch aus Vorsicht und Angst. Übertreiben sollten wir nicht, aber der Besuch bei einer Sportveranstaltung sollte nun drin sein und die Zerstreuung bringen, die uns so lange gefehlt hat.
Kein Fernsehspiel kann das Erlebnis im Stadion ersetzen. Ein Stück Lebensqualität kehrt zurück.