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Besonderes Spiel für Marco Richter. Er trifft auf seinen gegen Augsburg auf seinen alten Verein.
© Imago

Wichtiges Heimspiel für Hertha BSC: Ein bisschen Wiedergutmachung gegen den FC Augsburg

Für Hertha BSC ist die Lage vor dem Heimspiel gegen den FC Augsburg prekär – Trainer Dardai nimmt Profis in die Pflicht und setzt auf eine Serie.

Rückenwind habe der letzte Sieg gegeben und unheimlich gut getan, findet Markus Weinzierl. Wenn die Mannschaft erneut so auftrete, „ist definitiv etwas drin“, glaubt der Trainer des FC Augsburg, am Samstag in der Fußball-Bundesliga nächster Gegner von Hertha BSC (15.30 Uhr Olympiastadion, live bei Sky). Für die These spricht einiges, hat Augsburg doch am Freitag vor einer Woche den FC Bayern 2:1 geschlagen.

Noch etwas ist ziemlich sicher: Tritt Hertha erneut so auf wie am vergangenen Spieltag, wird wenig drin sein. Hertha enttäuschte im Derby beim 1. FC Union auf ganzer Linie (0:2). Während Weinzierl logischerweise auf „nachlegen“ aus ist, geht es für Hertha darum, wenigstens ein bisschen Wiedergutmachung für das nicht zuletzt für die Fans äußerst frustrierende Derby-Erlebnis zu leisten.

Einen solch merkwürdig gehemmten Auftritt wie in Köpenick will Trainer Pal Dardai nicht noch einmal erleben. Er hat im Training einige Sachen geändert: höheres Pensum auf dem Platz, weniger Teamsitzungen, weniger Taktikschulung. Um „die Köpfe nicht immer vollzujagen mit Infos“, wie Dardai sagt.

Einmal wurde es unter der Woche richtig laut auf dem Schenckendorffplatz, als Abwehrspieler Jordan Torunarigha beim Training eine Standpauke des Coaches bekam. „Gute Fitness und ein freier Kopf“ seien am Samstag nötig. Es gibt kein Alibi, nicht zu fighten“, sagt Dardai vor dem Heimspiel.

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Im Rahmen dieser Begegnung werden für die Zuschauer Corona-Impfungen angeboten, und zwar sowohl Erst- als auch Zweit- und Boosterimpfungen. Dass nun ein Team ins Olympiastadion kommt, welches zuletzt den Bayern die Punkte abgenommen hat, muss nicht zwingend ein Nachteil für Dardais Mannschaft sein.

Schließlich passiert es öfter, dass Teams nach einem Coup gegen den Dauermeister im Spiel danach etwas holprig daherkommen. Mitte Oktober beispielsweise waren die Berliner nach einer Heimniederlage gegen den SC Freiburg zu Eintracht Frankfurt gereist. Sie zeigten bei der zuvor in München siegreichen Eintracht ein ganz starkes Spiel und kehrten mit drei Punkten zurück.

Geht es nach Fredi Bobic, Herthas Geschäftsführer Sport, darf sich dieses Szenario gern wiederholen. „Ich hätte nichts dagegen, wenn jeder Gegner vor unserem Spiel gegen die Bayern gewinnt, dann wird die Liga spannender an der Spitze“, sagt Bobic und fügte lächelnd an: „Wir würden dann immer die Mannschaft schlagen, die die Bayern geschlagen hat.“

Gegen Augsburg wurde noch nie ein Heimspiel verloren

Dass Dardais Team auf dem neu verlegten Rasen im Olympiastadion gute Chancen haben dürfte, speist sich auch aus den Daten der bisherigen Aufeinandertreffen: Die Berliner haben zu Hause noch nie gegen den FCA verloren – es waren immerhin schon zehn, eins davon in der Zweiten Liga. Dardai hat zudem keine seiner zehn Partien als Hertha-Trainer gegen Augsburg mit einer Niederlage beendet.

Die laufende Saison ist ein stetiges auf und ab. Immer dann, wenn der Eindruck entstand, die Mannschaft würde die Kurve nach oben kriegen, gab es Rückschläge. Aktuell stehen drei Spiele in Folge ohne Sieg zu Buche – mit nur einem eigenen Tor. Noch kann Dardais Zielsetzung, die er vor knapp zwei Monaten ausgegeben hat, trotzdem Realität werden: Mindestens 20 Punkte bis Weihnachten holen. Derzeit fehlen noch sieben.

Ein Sieg gegen den FCA, nunmehr mit nur noch einem Punkt weniger als Hertha, ist von absoluter Dringlichkeit, denn die Gastgeber haben sich in der Tabelle wieder in Schwierigkeiten gebracht. Außer Augsburg heißen die Gegner bis zum Jahresende VfB Stuttgart und Mainz 05 auswärts sowie Arminia Bielefeld und Borussia Dortmund zu Hause. Drei der fünf Teams stehen in der unteren Tabellenhälfte. In dieser Spielzeit hat Hertha immerhin neun von 15 möglichen Zählern gegen Kontrahenten geholt, die aktuell im zweiten Teil des Tableaus rangieren.

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Mit dabei ist am Samstag Arne Maier. Der 22-Jährige steht bei Hertha unter Vertrag, ist nach seiner vorherigen Leihe zu Arminia Bielefeld nun mit einer Kaufoption an Augsburg ausgeliehen. Bei Hertha hätte er nur geringe Aussichten auf regelmäßige Spielpraxis gehabt. Offensivspieler Marco Richter ging den umgekehrten Weg von Augsburg nach Berlin, unterschrieb einen Vertrag über vier Jahre.

Maier hatte, auch verletzungsbedingt, ein paar Startschwierigkeiten beim neuen Klub, ist aber inzwischen Stammspieler. „Er ist in den vergangenen Wochen richtig gut reingekommen“, sagt Fredi Bobic. Im Interview mit der „Fußball-Woche“ verriet Maier, welche Schlagzeile er nach dem Spiel gerne lesen würde: „Augsburg entführt drei Punkte aus Berlin.“ Wenn dies durch sein erstes Tor in der Bundesliga geschieht, wäre er auch nicht böse.

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