zum Hauptinhalt
Einer für überall. Eduard Löwen trainiert seit Dienstag mit seinen neuen Kollegen bei Hertha BSC.
© imago images / Metodi Popow

Erster Trainingstag für Herthas Neuzugang: Eduard Löwen kommt gesund und voller Tatendrang

Neuzugang Nummer zwei ist da: Am Dienstag trainierte Eduard Löwen zum ersten Mal in Berlin. "Er fängt bei Null an", sagt Hertha-Trainer Ante Covic.

Eduard Löwen orientierte sich an einer Praxis, die am ersten Tag beim neuen Arbeitgeber grundsätzlich zu empfehlen ist: der U-21-Nationalspieler in Diensten von Hertha BSC suchte die Nähe zu seinem künftigen Vorgesetzten, die Nähe zu Ante Covic. Als Löwen am Dienstagvormittag zum ersten Mal den Schenckendorffplatz betrat, begleitete ihn der Trainer des Fußball-Bundesligisten aufs Feld. Covic und Löwen hielten einen Plausch, ehe der Neuzugang bei allen anderen Mitgliedern des Betreuerstabs vorstellig wurde. Nach ein paar kurzen Aufwärm- und Passübungen drehte er seine Runden unter anderem mit Herthas Athletik-Trainer Henrik Kuchno.

„Wir sind sehr erfreut, dass Eduard gesund von der U21 zurückgekehrt ist. Jetzt werden wir versuchen, ihm unsere Inhalte zu vermitteln, damit er die Mannschaft und die Abläufe schnell kennenlernt“, sagte Covic über den Transfer, für den die Berliner tief in die Tasche gegriffen haben: 7,5 Millionen Euro Ablöse hat Löwen dem Vernehmen nach gekostet – in der Geschichte des Vereins waren nur Davie Selke und Alex Alves teurer.

Löwen selbst äußerte sich an seinem ersten Arbeitstag bei Hertha noch nicht. Der 22-Jährige solle doch bitte erstmal richtig in Berlin ankommen und ein paar Einheiten mit den Kollegen absolvieren, ehe er den Berichterstattern ihre Fragen beantwortet, hieß es vom Pressesprecher des Vereins.

Dafür packte Covic die Erwartungen an den vielseitig einsetzbaren Mittelfeldspieler in Worte. „Er ist ein junger, entwicklungsfähiger Spieler, der noch lange nicht am Ende ist und bei uns den nächsten Schritt machen will“, sagte der Trainer, „er passt also überragend in unser Anforderungsprofil.“ Andererseits wird sich Löwen in Berlin an einen Konkurrenzkampf gewöhnen müssen, wie er ihn bei seinen vorherigen Stationen nicht erlebt hat. Gerade im zentralen Mittelfeld hat Covic die Qual der Wahl: fünf bis sechs Spieler streiten sich um die – wahrscheinlich – drei freien Planstellen, darunter solch prominente Namen wie Marko Grujic, Arne Maier, Per Skjelbred, Ondrej Duda oder Vladimir Darida.

Löwen will den Rückstand erst einmal verkürzen

Ein Vorteil für Löwen könnte sein, dass sich er bei seinem alten Klub in Nürnberg auch jenseits seiner angestammten Position bewährt hat – als Flügelspieler etwa und ein paar mal sogar als Innenverteidiger. „Ich weiß natürlich, dass er eine Vorliebe für Positionen im Zentrum hat“, sagte Covic und kündigte an: „Wir werden uns ausführlich mit ihm unterhalten, um zu sehen, wo er seine Stärken am besten einbringen kann.“

In den nächsten Tagen und Wochen geht es für Löwen vor allem darum, den Rückstand zu seinen Teamkollegen zu verkürzen, die bereits seit gut zwei Wochen trainieren und nicht wie Löwen bei der U-21-Europameisterschaft Kräfte gelassen haben. „Eduard fängt bei Null an, fast alle anderen haben einen kleinen Vorsprung auf ihn“, sagt Covic. Deshalb gilt es als sehr unwahrscheinlich, dass Löwen bereits am Mittwoch sein Debüt im blau-weißen Trikot gibt: dann reist Covic mit 20 Spielern zum Testspiel bei Erzgebirge Aue (18 Uhr) – ehe es am Samstag Richtung Westen zum VfL Bochum geht.

Zur Startseite