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Voll fokussiert. Dodi Lukebakio bringt die Empfehlung einer ausgesprochen starken Bundesliga-Saison in Düsseldorf mit.
© dpa

Herthas neuer Rekordtransfer: Dodi Lukebakio ist einer für alles

Hertha BSC stellte seinen Neuzugang Dodi Lukebakio vor. Der 21 Jahre alte Belgier ist im Angriff auf fast jeder Position einsetzbar.

Gleich auf den ersten Blick erahnt man, weshalb in den vergangenen Wochen so viele renommierte Klubs ihr Interesse an Dodi Lukebakio bekundet haben. Der junge Belgier, seit Donnerstag offiziell bei Hertha BSC unter Vertrag, ist wirklich groß gewachsen, aber gleichzeitig schlank; eine extrem athletische Erscheinung. Die Tatsache, dass er trotz einer Körpergröße von 1,87 Meter auch mit dem Ball am Fuß umzugehen weiß, machte ihn in diesem Sommer zu einem begehrten Spieler auf dem Transfermarkt: Auch der französische Champions-League-Teilnehmer OSC Lille soll Interesse an Lukebakio gezeigt haben.

Lukebakio hat eine starke Bundesliga-Saison in Düsseldorf hinter sich gebracht. Trotz seiner vergleichsweise reifen Spielweise legen sie bei seinem neuen Arbeitgeber großen Wert auf die Feststellung, dass es sich noch immer um einen 21 Jahre jungen Mann handelt. Gerade Lukebakios Alter und seine Perspektive machten ihn auch für die Berliner interessant, wie Manager Michael Preetz und Trainer Ante Covic am Freitag bei der offiziellen Vorstellung des vierten Neuzugangs berichteten. „Er hat noch hohes Entwicklungspotenzial“, sagte Covic. Damit passt Lukebakio in das Fahndungsprofil der Berliner, die sich trotz Investoren-Einstieg weiterhin als Ausbildungsverein verstehen.

"Ich freue mich, dass er so variabel ist", sagt Trainer Covic

Lukebakio selbst machte einen zurückhaltenden, bodenständigen Eindruck und sagte pflichtbewusste Sätze wie: „Ich bin nach Berlin gekommen, weil ich für einen so großen Verein wie Hertha BSC spielen will.“ Sätze, die beim Berliner Anhang sicher gut ankommen dürften. Angesprochen auf die Frage, ob sich seine neue Wohnung nah genug am Schenckendorffplatz befinde, muss Lukebakio lachen. Bei seinem alten Verein in Düsseldorf war er vor dem Spiel gegen die Bayern ausnahmsweise zu spät zum Training erschienen und hatte anschließend alle drei Treffer beim 3:3 erzielt.

Interessanter dürfte eine andere Frage sein: Wo wird Herthas Rekordtransfer in der kommenden Saison zum Einsatz kommen? Der Rechtsfuß ist kein klassischer Stoßstürmer, seine Schnelligkeit prädestiniert ihn vielmehr für den rechten Flügel – also jene Seite, die der nach Mailand gewechselte Valentino Lazaro zuletzt beackert hat. In Düsseldorf blieb Lukebakio jedoch oft blass, wenn er auf dem Flügel spielte. Für Covic ist das jedoch kein Problem, sondern ein Vorteil: „Ich freue mich, dass er so variabel einsetzbar ist“, sagte der Trainer.

Sebastian Behrens

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