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Die Füchse haben mit dem vierten Platz tabellarisch eine der besten Spielzeiten der Vereinsgeschichte abgeliefert.
© imago images/Matthias Koch

Nach einer Saison mit Höhen und Tiefen: Die Füchse haben sich erfolgreich zusammengerauft

Nach einem Start unter den Erwartungen, hat die Mannschaft zusammengefunden. Im nächsten Jahr könnte sie neue Erfolge feiern. Ein Kommentar.

Bob Hanning sagte vor Kurzem, dass er nicht richtig wüsste, wie er diese Saison einordnen solle. Und wenn man sich die Spielzeit seiner Berliner anschaut, wird verständlich warum der sonst so schlagfertige Manager haderte.

Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen – coronabedingt, ergebnistechnisch und was die Leistungen der einzelnen Spieler betrifft. Doch was am Ende zählt, ist das Ergebnis und da haben die Füchse mit dem vierten Platz tabellarisch eine der besten Spielzeiten der Vereinsgeschichte abgeliefert.

Auf der Zielgerade eines langen, intensiven Jahres, das sportlich einige Überraschungen mit sich führte, zeigten die Berliner zunehmend die Qualität, die man sich im Vorhinein versprochen hatte.

Nach einem Start unter den Erwartungen, mit einer überdurchschnittlich hohen Fehlerzahl und fehlender Feinabstimmung, raufte sich das Team von Trainer Jaron Siewert zusammen. Es wurde augenscheinlich, dass die Mannschaft besser zusammengefunden und der erst 27-Jährige Coach, der seit Sommer 2020 im Amt war, sich entwickelt hatte.

Neue Erfolge im nächsten Jahr?

Für die anvisierte Champions League reichte es trotz des starken Endspurts jedoch nicht, dafür sind Mannschaften wie Kiel, Flensburg und vielleicht auch Magdeburg den Berlinern noch zu sehr voraus. Gleichermaßen schmerzhaft war die Niederlage im Finale der European League, bei dem die Füchse wiederum zu unstetig agierten und nach einer überzeugenden internationalen Saison den Titel nicht für sich beanspruchen konnten.

Bringt die Mannschaft mehr Konstanz, können die Füchse im nächsten Jahr vielleicht neue Erfolge feiern. Dafür müssen sich aber Spieler wie Lasse Andersson und Valter Chrintz noch besser in die Bundesliga einfinden, muss Marian Michalczik stärker in seiner Rolle als Spielgestalter aufgehen.

Interessant wird außerdem, wie das Team den Abgang von Abwehrchef Jakov Gojun kompensieren wird, der mit seiner Emotionalität und Kämpfernatur große Fußstapfen für den neu verpflichteten Max Darj hinterlassen hat.

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Mit den letzten Spielen und dem Sieg gegen Flensburg haben die Berliner aber schon in dieser Saison demonstriert, dass das Konzept von Sportvorstand Stefan Kretzschmar aufgeht und dass auf Dauer mit den Berlinern zu rechnen ist – auch weil die finanziellen Einbußen wegen eines guten finanziellen Managements aufgefangen werden konnten.

Das ist genauso erbaulich, wie der Zusammenhalt in der gesamten Bundesliga, die keine Insolvenzen zu beklagen hatte und trotz der erheblichen Verluste überleben konnte.

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