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Leon Draisaitl will wieder bester Scorer der Liga werden.
© AFP

Deutsches Eishockey in der NHL gefragt wie nie: Die DEL muss den Boom nutzen – und noch stärker fördern

Leon Draisaitl oder Tim Stützle zeigen, dass deutsche Eishockeyspieler gut für Hauptrollen in der NHL sind. Kann davon auch die deutsche Liga profitieren?

Am Mittwoch beginnt die Saison in der National Hockey-League (NHL). Noch vor wenigen Jahren hätten sich in den Vorschauen hierzulande die Fragen gestellt, ob Tobias Rieder nun bei den Arizona Coyotes eine gute Rolle spielen kann, was Tom Kühnhackl eigentlich macht oder ob Thomas Greiss und Philipp Grubauer nun endlich Stammtorhüter in ihren Teams werden können.

Die gute Nachricht aus deutscher Sicht: Besagte vier Profis sind immer noch in der besten Eishockeyliga der Welt beschäftigt, die schlechte aus ihrer Sicht – sie interessieren (mit Ausnahme von Grubauer) hierzulande die Eishockey-Fans eher am Rande.

Die deutschen Anhänger dieser Sportart fragen sich, ob Leon Draisatil wieder bester Stürmer der Liga wird, ob Tim Stützle der beste Neuling der Saison wird und wer noch so alles an deutschen Talenten bald in Chicago oder anderswo aufschlägt.

Deutsche Profis sind für Hauptrollen in Nordamerika gut. Das könnte den Fokus der hiesigen Eishockey-Fans natürlich mehr in Richtung NHL verschieben, die nationale Liga kann somit an Hinwendung verlieren. Das wäre ein Prozess wie es ihn einst im Basketball gab. Zu Hochzeiten von Dirk Nowitzki hat die Basketball-Bundesliga keinen Boom erlebt, die NBA stand höher im Kurs beim Anhang in Deutschland.

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Dass es im Eishockey so krass kommt, muss allerdings nicht sein – wenn die Vereine in der DEL weiter Talente einbauen und fördern, dann werden die Fans der Liga weiterhin folgen.

Denn dann gibt es ja auch die spannenden Fragen, welches Talent mal so gut werden kann wie die Vorbilder. So könnte und sollte auch die DEL den Hype um die Stars in Übersee nutzen – um der Aufmerksamkeit um Draisaitl und Co., so komisch das klingt, nicht zum Opfer zu fallen.

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