Final Four der Champions League in Rom: Die BR Volleys duellieren sich mit dem Überteam Kasan
Am Samstag spielen die BR Volleys beim Final Four der Champions League ihr Halbfinale gegen Zenit Kasan. Das russische Team dominiert den Volleyball.
Es gibt Mannschaften im Sport, die sind etwas besser als die anderen. Dann gibt es Teams, die eine derartige Dominanz ausüben, dass sie ihre Liga eintönig machen. Und dann gibt es die Volleyballmannschaft von Zenit Kasan.
Die Russen haben in dieser Saison noch nicht ein Spiel verloren, nicht in der starken russischen Liga und auch nicht in der Champions League. Wenn sie schlecht drauf sind, gewinnen sie ihre Begegnungen nicht 3:0, sondern 3:1. „Einen Satz gegen Kasan zu gewinnen, ist wie ein Sieg“, sagt Vital Heynen. Der Trainer vom VfB Friedrichshafen siegte demzufolge in dieser Saison gegen Kasan schon einmal bei der 1:3-Niederlage in der Gruppenphase der Champions League.
Nun treffen sich am Wochenende die besten vier Mannschaften Europas beim Final Four der Champions League in Rom. Mit dabei sind auch die BR Volleys aus Berlin. Ihr Gegner am Samstag (Beginn: 16.30 Uhr live auf laoloa1.tv) im Halbfinale: die Unschlagbaren von Zenit Kasan. Volleys-Manager Kaweh Niroomand, sonst kein Mann der Zurückhaltung, gibt schon mal die Maßgabe aus: „Wir fahren auch da hin, um etwas lernen.“
Kasan hat den besten Volleyballer der Welt im Team
Zenit Kasan ist das Überteam im Volleyball und bietet auch den vielleicht besten Volleyballer der Welt auf, den 23 Jahre alten Kubaner Wilfredo Leon. Und sollte Leon mal einen schwachen Tag erwischen (den er allerdings so gut wie nie erwischt), dann stehen die nicht minder begabten Angreifer Maxim Michailow oder Matthew Anderson (USA) bereit. „Diese Spieler sind auf ihrer Position die Top drei der Welt – zumindest sind sie unter den Top fünf“, sagt Volleys-Trainer Roberto Serniotti.
Möglich macht das Wunderteam der Erdgasriese Gazprom. Das russische Unternehmen ist Hauptsponsor und pumpt viel Geld in Zenit. Mehrere Spieler in Kasan haben Gehälter von über einer Million Euro netto, einmalig im Volleyball.
Das klingt alles so, als ob die Volleys gar nicht erst antreten müssten. Zumindest Serniotti sieht das anders. „Ich glaube nicht, dass Kasan die Champions League gewinnt – Civitanova ist auf dem gleichen Niveau und kann Kasan schlagen“, sagt er. „Wir haben aber auch unsere Chance. Alles ist möglich im Sport. Wir fahren bestimmt nicht als Touristen nach Rom.“