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Belagerungszustand vor dem japanischen Tor. Die deutsche Mannschaft war gegen den Außenseiter deutlich überlegen.
© dpa

Olympia-Qualifikation im Eishockey: Deutschland startet mit Pflichtsieg gegen Japan

Klare Sache zum Auftakt: die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft schlägt Japan im ersten Turnierspiel der Olympia-Qualifikation souverän mit 5:0.

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat die erste Hürde auf dem Weg zum erhofften Olympia-Comeback erfolgreich genommen. Mit dem 5:0 (2:0, 3:0, 0:0) gegen Außenseiter Japan gelang dem Nationalteam von Bundestrainer Marco Sturm am Donnerstag der erhoffte deutliche Pflichtsieg. Brooks Macek (4. Minute), Patrick Hager (18.), Tobias Rieder (23.), Tom Kühnhackl (25.) und Felix Schütz (28.) schossen vor nur etwa 150 Zuschauern im lettischen Riga die Tore gegen den überforderten Exoten.

Die entscheidenden Spiele für den wohl besten deutschen Kader in der Geschichte des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) warten bei dem Turnier aber noch. Am Freitag muss Deutschland gegen Österreich (14.30 Uhr/Sport 1) ran, das vor drei Jahren zum ersten Mal überhaupt eine Olympia-Qualifikation Deutschlands auf sportlichem Weg verhindert hatte. „Wir sind glücklich über die Punkte, denn gegen Österreich wird es jetzt spannend“, sagte NHL-Verteidiger Christian Ehrhoff nach der Auftaktpartie. „Da wäre es wichtig, auch wieder einen guten Start zu erwischen.“ Die Österreicher zeigten sich am Donnerstagabend allerdings völlig hilflos und gingen gegen Lettland mit 1:8 unter.

Abschlussgegner ist am Sonntag Gastgeber Lettland (17.00 Uhr/Sport 1). Die DEB-Auswahl mit sieben NHL-Spielern muss das Turnier gewinnen, um sich für die Winterspiele 2018 im südkoreanischen Pyeongchang zu qualifizieren.

Ein Fiasko wie 2013 in Bietigheim-Bissingen soll sich auf keinen Fall wiederholen. „Das ist extrem wichtig. Nicht nur für die Spieler selbst, sondern für die gesamte Sportart“, hatte DEB-Präsident Franz Reindl vor dem Turnier der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Auch angesichts gekürzter Fördermittel für den Nachwuchs wäre ein erneutes Scheitern ein herber Rückschlag auf dem Reformkurs Reindls, der den DEB bis 2026 in die Weltspitze führen will.

Japan kam selbst nie ernsthaft vor das Tor von Philipp Grubauer

Auch deswegen konnte der DEB diesmal bis auf wenige Ausnahmen die besten verfügbaren Spieler für die vom Verband als „wichtigstes Turnier des Jahres“ bezeichnete Veranstaltung gewinnen. Insgesamt zehn Spieler mit der NHL-Erfahrung aus 2852 Partien in der nordamerikanischen Profiliga brachte Sturm am Donnerstag aufs Eis. Das Starteam ließ von Beginn an nichts anbrennen. Schon nach dreieinhalb Minuten düpierte die Reihe von NHL-Top-Talent Leon Draisaitl (Edmonton) und Torjäger Rieder (Arizona) die japanische Abwehr. Münchens Macek netzte nach feinem Draisaitl-Pass ein.

Das einseitige Spiel auf ein Tor verlief danach recht zäh, da Japan selbst nie ernsthaft vor das von Philipp Grubauer (Washington) gehütete Tor kam und um Zerstörung bemüht war. So recht gelang das dem vom früheren DEL-Spieler Greg Thompson trainierten Team indes kaum. Bereits zu Beginn des Mitteldrittels war das Spiel nach einem Doppelschlag von Rieder und Stanley-Cup-Sieger Kühnhackl binnen zwei Minuten endgültig entschieden. Für den Sohn von Eishockey-Idol Erich Kühnhackl, der Deutschland 1976 sensationell zur olympischen Bronzemedaille geführt hatte, war es das zweite Tor im dritten Länderspiel. Nach Schütz' 5:0 schaltete das DEB-Team endgültig zurück und schonte Kräfte für das Österreich-Spiel. (dpa)

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