Hamburg siegt in Dresden: Der HSV ist Bielefelds Partycrasher - vorerst
Mit einem Sieg hätte die Arminia trotz des 1:0 des Hamburger SV in Dresden am Montag aufsteigen können. Das ist nun verschoben
Der erste Geister-Aufstieg im deutschen Profi-Fußball ist um mindestens eine Woche verschoben. Tabellenführer Arminia Bielefeld kann nach dem 0:0 beim SV Sandhausen und dem gleichzeitigen 1:0 (0:0)-Erfolg des Hamburger SV bei Dynamo Dresden weder am Samstag auf der Couch noch am Montag mit einem Heimsieg im Nachholspiel gegen Dresden sicher aufsteigen, sondern frühestens am nächsten Donnerstag gegen Darmstadt 98. Mit dem achten Aufstieg wären die Ostwestfalen gemeinsam mit dem 1. FC Nürnberg Rekord-Aufsteiger. Bitter für Bielefeld: Ein Tor von Andreas Voglsammer in der Nachspielzeit wurde wegen minimaler Abseitsstellung nicht gewertet.
Die Hamburger schoben sich am Freitagabend mit 53 Punkten nach dem späten Siegtor von Joel Pohjanpalo in der 84. Minute zumindest vorübergehend auf Rang zwei vor dem VfB Stuttgart (52), der am Sonntag im Derby beim Karlsruher SC antreten muss. Auch der Vierte 1. FC Heidenheim (48) hätte im Fall eines Heimsiegs am Samstag gegen Jahn Regensburg noch Chancen auf den Aufstieg.
Dresden bleibt Schlusslicht
Dresden bleibt nach der bitteren Niederlage Tabellenletzter, der Rückstand auf den Relegationsplatz könnte nach diesem Wochenende im schlimmsten Fall schon fünf Punkte betragen. Sandhausen, das die magische 40-Punkte-Marke erreichte, wäre schon an diesem Wochenende gerettet, falls der SV Wehen Wiesbaden nicht bei Holstein Kiel gewinnt und Karlsruhe verliert.
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Bielefeld spielte wie meist nach der Corona-Pause nicht überragend, aber zumindest stabil. „Es ist das erwartet zähe Spiel, aber wir sind ruhig geblieben“, sagte Sportchef Samir Arabi zur Halbzeit beim TV-Sender Sky und versicherte, über das Ergebnis in Dresden nicht informiert zu sein: „Wir haben nur uns im Blick. Wir haben noch nicht mal das Handy in der Hand, um nach dem Zwischenstand zu schauen. Wir haben uns eine Ausgangslage erarbeitet, mit der wir nicht auf die anderen schauen müssen.“
Direkt nach dem Spiel in Sandhausen flogen die Bielefelder zurück nach Ostwestfalen, Trainer Uwe Neuhaus hatte sogar eine nächtliche Trainingseinheit erwogen. (dpa)