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Hilfe angefragt. Die Hamburger um Pierre-Michel Lasogga wollen noch hoch hinaus.
© Christian Charisius/dpa

Halbfinale im DFB-Pokal gegen RB Leipzig: Der Hamburger SV hofft auf Hilfe von oben

Der schwächelnde HSV will eine richtungsweisende Woche mit dem ersten Einzug ins Pokalfinale seit 1987 beginnen – danach geht es zum 1. FC Union.

Hannes Wolf kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Ein bisschen Hilfe brauchst du immer“, sagt der Trainer des Hamburger SV, als er auf die Rolle des Fußballgottes im Halbfinale des DFB-Pokals am Dienstag (20.45 Uhr, ARD) im Volksparkstadion gegen Rasenballsport Leipzig gefragt wird.

Schaut man sich die Ausgangslage genau an, könnte selbst ein bisschen Unterstützung von oben nicht ausreichen, denn unterschiedlicher könnte die Verfassung beider Mannschaften kaum sein. Während Leipzig seit 14 Pflichtspielen ungeschlagen ist, fast schon sicher für die Champions League planen kann und auswärts zuletzt acht Mal in Folge gewonnen hat, läuft beim HSV seit Monaten nicht viel zusammen.

Das 1:1 gegen Aue am Samstag war nur die letzte in einer langen Reihe von Enttäuschungen. Seit fünf Spielen ist der ehemalige Dino in der Zweiten Liga ohne Sieg, in der Rückrundentabelle liegt der HSV nur auf Rang elf. Nur der Schwäche der Konkurrenz, allen voran der ebenfalls seit fünf Spielen sieglose 1. FC Union, ist es zu verdanken, dass die Mannschaft von Wolf noch auf einem direkten Aufstiegsplatz steht.

„Wir wollten gegen Aue gewinnen und wir hätten auch gewinnen müssen. Natürlich ärgert uns das“, sagt der Trainer. „Aber jetzt geht der Blick nach vorne.“ Mit einem Sieg gegen Leipzig könnte der HSV eine Saison, die seit Monaten irgendwo zwischen durchwachsen und enttäuschend pendelt, kurz vor Schluss wieder in eine positive Richtung lenken.

HSV braucht einen perfekten Tag

1987 standen die Hamburger zuletzt im DFB-Pokalfinale und trotz aller Probleme sieht Wolf sein Team gegen Leipzig nicht chancenlos. „Die Rollen sind klar verteilt: Leipzig ist Favorit, wir sind es nicht. Aber trotzdem gab es auch schon ein paar Fußballspiele in der Geschichte, die der Favorit nicht gewonnen hat“, sagt Wolf.

Dass sein Team einen perfekten Tag benötigt, um den Tabellendritten der Bundesliga zu ärgern, ist dem 38-Jährigen bewusst. Die Ausgangslage könnte dem HSV dabei sogar entgegenkommen. Während die Hamburger in der Liga meist gezwungen werden, gegen defensive Gegner das Spiel zu machen, können sie im Pokal abwartender agieren. Zumal der große Druck, der das Team über weite Phasen der Rückrunde zu lähmen scheint, am Dienstag nicht vorhanden sein dürfte.

Die ungemütliche Lage in der Liga will der HSV im Pokal ausblenden. Zwar sind die Hamburger am Sonntag bei Union zu Gast und könnten bei einer Niederlage sogar auf Platz vier zurückfallen, die Doppelbelastung macht Wolf aber keine Sorgen: „Dienstag-Sonntag ist für viele Mannschaften ein normaler Rhythmus und das wird für uns nie eine Ausrede sein. Die Liga hat ab Mittwoch wieder Priorität.“

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