0:2 im Supercup gegen Dortmund: Der FC Bayern muss endlich aufwachen
Die Niederlage gegen Dortmund macht deutlich, dass die Bayern dringend neue Spieler brauchen. Vielleicht ist es auch schon zu spät. Ein Kommentar.
Joshua Kimmich nahm es mit dem Begriff „Härtetest“ kurz vor dem Ende des Duells um den Supercup zwischen Borussia Dortmund und seinem FC Bayern am späten Samstagabend etwas zu genau. Sein völlig unmotivierter Tritt gegen Jadon Sancho, der unerklärlicherweise nicht mit Rot geahndet wurde, konnte getrost als Frustfoul durchgehen. Die Bayern konnten ja auch frustriert sein: über die vergebenen Großchancen und darüber, dass sie sich zu selten durchsetzen konnten. Am Ende hieß es folgerichtig 0:2. Und auch wenn es nur eine Generalprobe war, stellt sich die Frage: Wann wachen die Münchner endlich auf?
Kein einziger Neuzugang stand am Samstagabend bei ihnen in der Startelf. Lucas Hernandez ist weiter verletzt und Benjamin Pavard durfte zunächst nicht spielen. Aber es hakt vor allem an anderer Stelle. Den Bayern fehlt das Tempo auf den Offensivpositionen. Dass Thomas Müller über außen kommen muss, kann nicht die Lösung sein. Dort liegen seine Stärken einfach nicht. Und auch Alphonso Davies und Pavard können keine echten Alternativen für vorne sein. Es ist alarmierend.
Naja, die Bayern werden auch so noch vorne mitspielen. Ob es diesmal mit der Meisterschaft reichen wird, schaun mer mal. Umso besser, denn es wird wahrscheinlich ein spannender Titelkampf. Vielleicht wird es einen Drei- oder Vierkampf geben?
schreibt NutzerIn B
Die Münchner haben es bis heute nicht geschafft, auf die Abgänge von Franck Ribery und Arjen Robben zu reagieren. Dabei war lange klar, dass sie gehen werden. Trotzdem haben die Münchner immer noch keine adäquaten Nachrücker für Kingsley Coman und Serge Gnabry. Denn wenn einer der beiden mal ausfällt, sind die Münchner kaum in der Lage, Top-Klubs wie den BVB ernsthaft in Gefahr zu bringen. Es mutet dilettantisch an, dass die Bayern-Bosse bisher keine Spieler für die Positionen vorne verpflichten konnten. Ähnlich dilettantisch wie die Offensivbemühungen der Bayern in der Schlussphase gegen Dortmund.
In weniger als zwei Wochen startet die Bundesliga-Saison. Zwar werden die Bayern bis dahin mit hoher Wahrscheinlichkeit den gewünschten Offensivspieler Leroy Sané präsentiert haben und das dann als großen Erfolg feiern. Doch ob das letztlich reichen wird? Es wird zumindest nichts am schlechten Bild ändern, das die Verantwortlichen um Sportdirektor Hasan Salihamidzic bisher abgegeben haben. Wenn man sich das Woche für Woche angucken muss, kann man auch als Bayern-Spieler schon gefrustet sein.