Drei Abstiegsduelle warten noch: Der 1. FC Union hofft auf den Befreiungsschlag gegen Köln
An den verbleibenden vier Spieltagen trifft der 1. FC Union noch auf drei direkte Rivalen im Abstiegskampf. Los geht es am Samstag beim 1. FC Köln.
Mit Rechenspielen will sich Unions Cheftrainer Urs Fischer in diesen Tagen nicht ablenken. Ob 35 Punkte zum Beispiel für den Klassenerhalt reichen würden, liege vor allem an die Ergebnisse der anderen, sagte der Schweizer. Er fokussiere lieber auf das, „was ich beeinflussen kann“. Und zwar auf die Leistung seiner Mannschaft beim 1. FC Köln an diesem Sonnabend (15.30 Uhr/Sky).
Dabei sind die Ergebnisse der anderen und die Ergebnisse der Köpenicker in der Schlussphase dieser Saison nicht mehr zu trennen. Mit Köln, Paderborn und Düsseldorf spielt Union in den letzten vier Spielen dreimal gegen einen direkten Rivalen im Abstiegskampf. Von jetzt an könnte jeder Sieg den endgültigen Befreiungsschlag bedeuten.
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„Das sind die wichtigen Spiele für uns jetzt, weil wir direkte Konkurrenten vor uns haben“, sagte Stürmer Anthony Ujah, der diese Woche zu seinem geliebten Ex-Verein zurückkehrt. Es sei auch schwerer, gegen solche Mannschaften zu spielen, als gegen Teams aus dem Tabellenmittelfeld, für die es inzwischen um nichts mehr geht, so der Nigerianer.
Für den FC ist das noch nicht der Fall. 35 Punkte haben die Kölner schon auf dem Konto, sind womöglich, aber noch nicht sicher gerettet. Wie Union konnten sie seit dem Wiederbeginn der Bundesliga im Mai nicht mehr gewinnen. Wie Union sind sie immer noch auf der Suche nach dem Befreiungsschlag.
Anders als die Kölner, die in jedem ihrer letzten 16 Spiele getroffen haben, liegt für Union der Schlüssel zur Freiheit in den vorderen Reihen. Mit nur drei Toren in fünf Spielen blieben die Köpenicker seit dem Re-Start zu harmlos. Gegen Schalke kam mit einer deutlichen Leistungssteigerung im Angriff wieder die Hoffnung, dass man langsam zu alter Potenz zurückkehrt.
„Wir haben gegen Schalke einen ersten Schritt gemacht und mehrere Torchancen erspielt. Das Schwierigste ist am Schluss, den Ball über die Linie zu bekommen“, sagte Fischer. An dieser letzten Konsequenz habe die Mannschaft in einer „sehr guten Trainingswoche“ wieder gearbeitet. „Hoffentlich zeigen wir das in Köln.“
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Dort könnte der ehemalige Kölner Ujah nach seiner starken Leistung am Sonntag schon wieder eine Doppelspitze mit Sebastian Andersson bilden. „Dieses Sturmduo hat es im letzten Spiel gut gemacht“, sagte Fischer. Er wolle auch nicht, dass die ganze Last des Toreschießens auf den Schultern des Schweden liegt. Umso wichtiger sei es, dass Union nun mit nahezu maximaler Feuerkraft in die Schlussphase gehen könne.
Für Samstag wird es zwar noch nicht reichen, aber auch die Langzeitverletzten wie Akaki Gogia, Suleiman Abdullahi und Sheraldo Becker kommen ihre Rückkehr immer näher. In einer Phase, in der Punkte und Tore vonnöten sind, ist das eine erfreuliche Nachricht für die Köpenicker. Denn schließlich geht es in diesen letzten Wochen irgendwie doch um Rechenspiele. Mit drei Unentschieden käme man am Ende nur auf 35 Punkte. Und ob die ausreichen, weiß keiner.