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Autsch! Dennis Schröder punktete gegen die Ukraine auch trotz harter Gegenwehr.
© AP

Basketball-EM: Dennis Schröder führt Deutschland zum Auftakt-Sieg

Deutschland tat sich beim EM-Auftakt gegen die Ukraine kurz schwer. Dann aber kam Dennis Schröder in Schwung.

Die Nationalhymnen, die von den Protagonisten beider Mannschaften vorgetragen wurden, klangen grauslig. Aber sie waren auch nicht zum Singen gekommen. Die deutschen Basketballer trafen in ihrem ersten Spiel bei dieser gleich in vier Ländern ausgetragenen Europameisterschaft auf die Ukraine.

Von all den Gegnern der Deutschen in der Gruppe B gelten die Ukrainer als der mit Abstand leichteste. Und gerade deshalb war der Druck auf die deutsche Mannschaft enorm groß: Dieses erste Spiel in Tel Aviv musste gewonnen werden – und es wurde schließlich auch gewonnen. Das Team von Bundestrainer Chris Fleming setzt sich mit 75:63 (39:33) durch. Das nächste Spiel der Deutschen findet an diesem Samstag um 15:45 Uhr (live auf telekomsport.de) statt.

Am Donnerstag tat sich die Mannschaft um ihren Starspieler Dennis Schröder zu Beginn schwer. Schröder gilt als, wie man im Sport gerne sagt, „schwieriger Spieler“.

Im Falle des NBA-Stars ist dies noch euphemistisch formuliert. Der 23-Jährige fiel schon manches Mal negativ wegen seines Hangs zur Extravaganz auf. Auch bei dieser EM hat er seinen eigenen Friseur dabei. So könne er sich voll auf Basketball konzentrieren, begründete er die Maßnahme.

32 Punkte von Dennis Schröder

Nun kann man sich an solchem Gehabe stoßen. Nur spielt Schröder derart gut Basketball, dass man ihm vieles durchgehen lässt. Am Donnerstag fand Deutschland dann ins Spiel, als Schröder ins Spiel fand. 9:16 lag das Team nach dem ersten Viertel zurück, als Schröder begann, seine Dreier einzustreuen, seine atemraubenden Tempodribblings abzuschließen und seine Kollegen mit präzisen Zuspielen zu bedienen. Zur Halbzeit hatte er schon 18 Punkte erzielt, die Deutschen führten plötzlich mit 39:33.

Von den Ukrainern kam danach nicht mehr sonderlich viel. Das Team vermisst bei diesem Turnier sechs verletzte Spieler. Es wollte dies kompensieren, indem es sich im Vorfeld gleich sechs Wochen zusammen auf die EM vorbereitete.

Doch gegen Schröder, der erst spät zum deutschen Team gestoßen war, reichte es trotzdem nicht. In den Vierteln drei und vier konnte sich der NBA-Star von den Atlanta Hawks sogar etwas zurücknehmen, weil der eine oder andere Deutsche wie etwa Robin Benzing oder Johannes Voigtmann immer wieder mal ein paar Punkte einstreute. So war es am Ende keine One-Man-Show. Aber weit davon entfernt war Schröder mit seinen 32 Punkten auch wieder nicht. (Tsp)

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