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Wenn das Spiel ins Stocken kommt. Münchens Jason Jaffray (l.) und Wolfsburgs Felix Brückmann duellieren sich auch ohne Puck.
© dpa

RB München vs. Grizzlys Wolfsburg: DEL: Zweites Finalspiel in Wolfsburg

Am Sonntag geht das Endspiel um die deutsche Eishockey-Meisterschaft zwischen den Grizzlys Wolfsburg und EHC Red Bull München in die zweite Runde.

Groß feiern konnten die Münchner Eishockeyspieler ihren Premierensieg in einem DEL-Finale nicht. Nur 40 Stunden nach dem umjubelten Siegtor von Jeremy Dehner zum 2:1-Heimsieg in der Verlängerung gegen die Grizzlys Wolfsburg geht die Playoff-Serie am Sonntag (14.30 Uhr, live auf ServusTV) in der Halle der Niedersachsen weiter. „Die ganze Serie wird für uns ein Kampf“, prophezeite der US-Amerikaner Dehner nach dem erfolgreichen Auftakt des EHC für das über maximal sieben Partien gehende Meisterschaftsduell. Wolfsburgs Trainer Pavel Gross richtete den Blick gleich nach der Niederlage seiner Mannschaft am Freitagabend im Münchner Olympia-Eisstadion nach vorne. „Es war ein hartes Spiel. Am Sonntag geht es weiter“, sagte Gross.

Das erste Endspiel bot einen Vorgeschmack auf das, was die Fans auch in den nächsten Partien erwarten könnte. Zwei Teams, die sich mit ihren starken Abwehrreihen weitgehend neutralisieren. „Die ganze Serie wird in dem Rahmen ablaufen wie heute“, sagte Münchens Nationalspieler Frank Mauer: „Wir hatten einen guten Start in die Serie.“ Selbstkritisch merkte der Angreifer trotz 48 Torschüssen seines Teams an: „Wir sind manchmal zu verspielt.“

Münchens Trainer Don Jackson, der persönlich seinen sechsten Meistertitel anstrebt (nach fünf mit den Eisbären Berlin), war erleichtert nach dem engen Match mit Überlänge. Der US-Amerikaner war stolz, dass sein Team am Ende doch noch einen Weg zum Sieg gefunden hatte. Im sechsten Überzahlspiel fand Dehner bei seinem Schlagschuss nach elf Minuten und 40 Sekunden in der Verlängerung eine Lücke und konnte den starken Nationaltorhüter Felix Brückmann überwinden. „Da war ganz schön viel Verkehr vor dem Tor“, sagte Dehner. In diesem Sinne äußerte sich auch einer von denen, die für das erhöhte Kufenaufkommen in der kritischen Zone gesorgt hatten. „Der Puck ist einfach an Freund und Feind vorbeigeflogen“, erzählte der Münchner Mauer.

Für München hatte es gut angefangen, mit dem frühen Führungstor des Kanadiers Jérôme Samson Mitte des ersten Drittels. 6142 Zuschauer sahen danach eine Wolfsburger Mannschaft, die immer besser ins Spiel kam. Es dauerte aber bis zur 47. Minute, ehe die Grizzlys endlich jubeln durften. Es war ihr Verteidiger André Reiss, der den verdienten Ausgleich schaffte. Dieses späte Tor spornte die Wolfsburger an, und beinahe wären sie sogar als Sieger vom Eis gegangen. Kurz vor Schluss der regulären Spielzeit fehlte ihrem Stürmer Mark Voakes jenes Schussglück, das Münchens Matchwinner Dehner später haben sollte. „Pfosten, Pfosten – und raus“, so schilderte Trainer Gross den Weg des Pucks, der bei dem Schuss von Voakes nicht den Weg ins Tor fand.

Die denkbar knappe und unglückliche Niederlage aber hat den Wolfsburgern Mut gemacht. Sie verließen die Münchner Eishalle in der Nacht zum Samstag jedenfalls überaus kämpferisch. „Wir sind in der Serie drin. Man hat gesehen, dass es ein heißer Kampf wird“, sagte Stürmer Sebastian Furchner. Das Finale nimmt Fahrt auf. (dpa)

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