Torwart überzeugt bei den Füchsen Berlin: Dejan Milosavljev – der Mann für alle Fälle
Der Berliner Torwart hielt den letzten Wurf und auch sonst sehr viel beim knappen Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen. Doch nicht nur er überzeugte.
Dejan Milosavljev bekam das breite Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Nach seiner Parade, der letzten Aktion beim 23:22-Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen, stürmten zunächst alle Füchse-Spieler auf ihn. Bei der anschließenden Ehrenrunde riss er abwechselnd die Arme jubelnd nach oben und ließ sich herzen. Und auch während des Spiels war er in aller Munde – so oft, wie er zum Siebenmeter ranmusste und „Milo, Milo“-Sprechchöre ertönten.
Schon den ersten hielt er und sprang sich danach in einen Rausch. „Die ersten Bälle sind für einen Torhüter besonders wichtig. Wenn du erst einmal nichts hältst, geht der Kopf schnell runter“, verriet der serbische Nationalkeeper. Und anders als sein zu Beginn gleichfalls starker Gegenüber Mikael Appelgren konnte er sein Niveau halten.
Die wichtigen ersten Bälle – das galt auch in der Offensive, in der Fabian Wiede überragte und allein die ersten vier Treffer der Füchse markierte. Ein weiterer kam danach noch hinzu, zudem neun Tore von Hans Lindberg. Der hatte zu Beginn zwar ungewohnte Schwächen an der Siebenmeter-Linie offenbart, anschließend aber aufgedreht und letztlich den 23:22-Siegtreffer erzielt.
Dass es aber überhaupt spannend wurde und die Füchse nach einem Fünf-Tore-Vorsprung zu Beginn der zweiten Hälfte zwischenzeitlich sogar den Ausgleich kassierten, „hat mir etwas Sorgen gemacht“, gab Bob Hanning zu. Insgesamt konnten die Berliner nach der Pause nur kurz an die erste Hälfte anknüpfen, die für den Manager die beste war, „die wir im ganzen Jahr gespielt haben“.
Das war allein schon deshalb bemerkenswert, weil die Füchse zuletzt zwei schwere Rückschläge verkraften mussten. Erst den erneuten Kreuzbandriss von Simon Ernst, dem das gesamte Füchse-Team vor dem Spiel mit einem T-Shirt gedachten. Und dann auch noch die knappe und unerwartete Niederlage vor der Länderspielpause in Balingen. „Wir haben über 60 Minuten gezeigt, was möglich ist und dass alles drin ist, wenn wir über 60 Minuten kämpfen“, sagte Trainer Velimir Petkovic. „Ich glaube, wir haben am Ende verdient gewonnen.“
Daran hatte auch Jacob Holm seinen Anteil, der in der Schlussphase als Vertreter Ernsts auf der mittleren und linken Rückraumposition überzeugte. Holm sorgte so unter anderem dafür, dass die schwache Leistung von Paul Drux nicht ins Gewicht fiel. Doch letztlich konnten sich die Füchse ohnehin, wenn es eng wurde, auf einen Mann verlassen: Dejan Milosavljev.