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Wird Weinzierl ein Schalker? Es hängt wie fast immer im Profifußball alles vom Geld ab.
© dpa

Fünf Millionen Euro für Markus Weinzierl?: Das sollte es dem FC Schalke 04 wert sein

Der FC Schalke will Markus Weinzierl als neuen Trainer verpflichten. Doch der steht noch in Augsburg unter Vertrag. Der FCA stellt nun Forderungen - und die sind gar nicht so unmoralisch, meint unser Autor.

Der FC Augsburg hat etwas, was der FC Schalke offenbar unbedingt haben will: einen Trainer, der seine Fertigkeiten ausreichend nachgewiesen hat. Da auch Markus Weinzierl, das Objekt der Begierde, einem Wechsel nach Schalke nicht abgeneigt ist, werden beide Klubs, wie in solchen Fällen üblich, nun ihre Vorstellungen austauschen, miteinander verhandeln und sich am Ende irgendwo in der Mitte treffen.

Auch wenn es danach im Moment nicht aussieht: Schalke soll anderthalb Millionen Euro für Weinzierl bieten, Augsburg fünf Millionen fordern. Es ist wirklich aberwitzig – was Schalke für den Mann zu zahlen bereit ist, der den Klub in eine erfolgreiche Zukunft führen soll.

Wenn die Bayern 35 Millionen Euro für einen 27 Jahre alten Innenverteidiger ausgeben, der in einem Jahr ablösefrei wäre und vielleicht noch drei Jahre auf allerhöchstem Niveau spielen kann, wird das fast emotionslos zur Kenntnis genommen. Wenn aber für einen Trainer, der noch drei Jahre in Augsburg unter Vertrag steht, fünf Millionen Euro aufgerufen werden, gilt das als völlig überzogen.

Warum eigentlich? Der Trainer wird gern und völlig zu Recht als der wichtigste Mann im Verein besungen. Denn dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen seinem Tun und dem Fortkommen seiner Mannschaft gibt, das sieht man unter anderem im Misserfolgsfall – wenn der Trainer als erster gefeuert wird.

Angenommen, Markus Weinzierl erhielte bei Schalke einen Dreijahresvertrag; angenommen, er schaffte es, anders als seine Vorgänger, das Potenzial des Klubs endlich einmal zur vollen Entfaltung zu bringen; angenommen also, Schalke qualifizierte sich in diesen drei Jahren drei Mal für die Champions League: Dann würde Weinzierl dem Klub um die hundert Millionen Euro einbringen. Fünf Millionen Euro Ablöse für ihn sind daher nur aus einem Grund nicht angemessen. Es wäre eindeutig zu wenig.

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