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Finale verloren, Zukunft gewonnen? Die Eisbären nach dem 3:6 in Spiel sieben.
© dpa

Vizemeister Eisbären Berlin: Das Finale ist verloren, doch ein Fundament gelegt

Es hat nicht geklappt für die Eisbären mit der achten DEL-Meisterschaft. Aber was nicht ist, kann ja vielleicht schon bald werden. Ein Kommentar.

Am Ende hat es dann doch nicht gereicht für die Eisbären. Sieben schwache Minuten im ersten Drittel des siebten Finals in München haben die Berliner letztlich die Meisterschaft gekostet. Doch selbst wenn Platz zwei sich im ersten Moment bitter anfühlt, so darf sich die Mannschaft irgendwo auch als Gewinner fühlen.

Vor der Saison galten die Eisbären nicht unbedingt als absoluter Topfavorit auf den Titel. Das Team war erstmals nach Jahren runderneuert worden, die sportliche Führung bewies ein gutes Händchen bei der Spielerauswahl. Dazu bekam Uwe Krupp ein kompetentes Trainer-Team an die Seite gestellt. Und trotzdem: Die Meisterschaft hätten den Berlinern auch angesichts der starken und finanzkräftigen Konkurrenz aus München, Mannheim oder Nürnberg wohl nur die wenigsten zugetraut.

Uwe Krupp hat bisher noch keinen neuen Vertrag

Geklappt hat es letztlich dann auch nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Allerdings wartet in der Sommerpause viel Arbeit auf die Chefetagen in Berlin und Los Angeles, von wo die Anschutz-Gruppe die Kaderplanung inzwischen mit vorantreibt. Den Eisbären drohen einige prominente Abgänge, mit Louis-Marc Aubry oder Nick Petersen stehen zwei Topstürmer noch ohne neuen Vertrag da. Und auch Trainer Uwe Krupps Verbleib in Berlin ist nicht sicher.

Gerade in der Personalie Krupp sollten die Eisbären-Chefs schnell handeln. Der Chefcoach hat die Mannschaft in den vergangenen Spielzeiten sukzessive verbessert und den Klub vom Mitläufer in der Deutschen Eishockey-Liga wieder zum Spitzenteam geformt. Er sollte jetzt die Chance bekommen, sein Werk in Berlin mit dem Titel krönen zu dürfen.

In der abgelaufenen Saison haben die Eisbären aber nicht nur sportlich wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Nach Jahren der Stagnation, ja sogar des Rückschritts, was die Zuschauerzahlen angeht, hat der Verein wieder echte Werbung für sich und den Eishockeysport betrieben. Dank der starken Leistungen der Mannschaft erinnerte die Begeisterung zuletzt fast schon an die goldene Ära zwischen 2005 und 2013, als die Eisbären sieben Titel in neun Jahren gewannen. Und die nächste Meisterschaft kommt bestimmt auch bald. Vielleicht ja schon 2019.

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