Hertha BSC gegen 1. FC Köln: Das Duell der Ähnlichen
Hertha BSC empfängt am kommenden Samstag den 1. FC Köln und kann im Spitzenspiel der Bundesliga wieder auf Julian Schieber und Peter Pekarik zurückgreifen.
Julian Schieber verließ erschöpft, aber auch zufrieden den Trainingsplatz. Nachdem der Stürmer von Hertha BSC das jüngste Spiel in Dortmund wegen muskulärer Probleme hatte auslassen müssen, ist eine sofortige Rückkehr in den Kader möglich. Am kommenden Sonnabend empfängt Berlins Fußball-Bundesligist den 1. FC Köln im Olympiastadion. Vielleicht ist für Schieber, der bisher als Einwechselspieler zwei Saisontore erzielte, sogar ein Plätzchen in der Startelf möglich. Jedenfalls äußerte sich Herthas Trainer dahingehend: „Wir könnten auch mit zwei Stürmern beginnen, bei Julian sieht es bisher gut aus“, sagte Pal Dardai.
Tatsächlich hat Hertha auf der Spielmacherposition derzeit eine Vakanz. Valentin Stocker, der den verletzten Vladimir Darida in der offensiven Schaltzentrale ersetzte und bereits ebenfalls zwei Tore erzielte, ist nach seinem Feldverweis gegen Dortmund für drei Spiele gesperrt worden. Sollte Dardai doch nicht mit zwei Stürmern spielen, sondern beim bewährten 4-2-3-1-System bleiben, kämen für die Position hinter Torjäger Vedad Ibisevic als Alternativen Salomon Kalou, Sinan Kurt oder Mitchell Weiser infrage. „Ich beobachte mehrere Spieler, möchte mir aber noch Zeit lassen mit einer Entscheidung“, sagte Dardai.
Mitchell Weiser wäre die wahrscheinlichste Lösung, da auch Peter Pekarik nach seiner Verletzung ins Training zurückgekehrt ist. Pekarik würde auf seine angestammte Rechtsverteidiger-Position zurückkehren, zuletzt hatte den Slowaken dort Weiser vertreten. „Jeder weiß, dass das meine Lieblingsposition ist“, sagte Weiser. Letztlich sei es ihm aber egal, wo ihn der Trainer aufbiete. „Ich traue mir alles zu“, sagte der 22-Jährige vor dem Spiel gegen seinen ehemaligen Klub. Dass dieser wie Hertha in der Tabelle so weit oben steht, hätten „viele so wohl nicht erwartet“, sagte Weiser. Aber es zeige, dass beide Mannschaften über Qualitäten verfügen. „Beide sind keine Top-Mannschaften, aber beide haben eine ähnliche Spielanlage und sind eben schwer zu schlagen.“
Sieben Jahre lang hatte Weiser im Nachwuchs des 1. FC Köln gespielt, er ist ganz in der Nähe aufgewachsen und unterhält noch heute rege Kontakte dorthin. „Köln ist fußballverrückter als Berlin, da fiebern jetzt alle mit“, sagte Weiser. Nach dem jüngsten Heimsieg gegen Ingolstadt belegt das Team von Trainer Peter Stöger sogar den zweiten Tabellenplatz, mit einem Punkt Vorsprung auf die Berliner, die Vierter sind. Ganz ähnlich wie die Berliner stehen die Kölner defensiv gut organisiert und haben in Anthony Modeste einen treffsicheren Stürmer. Der Franzose hat bereits sieben Bundesligatore erzielt, zwei mehr als als Herthas Kapitän Ibisevic.