zum Hauptinhalt

Hertha BSC in Not: Dardai bangt um seine Innenverteidiger

Beim Trainingsauftakt in dieser Woche fehlen bei Hertha BSC einige Spieler - unter anderem droht Abwehrchef Karim Rekik gegen den FC Augsburg auszufallen.

Der Auftakt einer Trainingswoche bei Hertha BSC folgt einem festen Muster. Erst darf Athletiktrainer Henrik Kuchno die Körper der Fußballer ein wenig aktivieren, dann folgt ein sogenanntes Futsalturnier, an dessen Ende die Siegermannschaft auf einem Foto verewigt wird. So ähnlich war es auch an diesem Dienstag, wenn auch nicht ganz. Es gab zwar am Ende ein Siegerfoto, aber eigentlich keine richtige Siegermannschaft, weil Trainer Pal Dardai die Teams immer wieder durchgemischt hatte. Und statt auf drei Kleinfeldern wurde mangels Teilnehmern nur auf zwei gekickt.

Dass Davie Selke wegen einer Gehirnerschütterung den Trainingsauftakt verpassen würde, das war schon seit Sonntag bekannt. Nach Kuchnos Part verließ allerdings auch Per Skjelbred den Trainingsplatz. Der Norweger wird von Muskelbeschwerden in der Wade geplagt und soll sich ein bisschen schonen. Spätestens am Donnerstag aber soll er wieder ins Mannschafstraining einsteigen. Dazu fehlte Mittelfeldspieler Arne Maier wegen eines Infekts. Ob es bei ihm für das Heimspiel am Samstag gegen den FC Augsburg reichen wird, ist fraglich. Trainer Dardai kennt Maier schon, seitdem der unter ihm in Herthas U 15 gespielt hat. „Wenn er einmal krank ist, dann ist er richtig krank“, sagte er.

Vielleicht kann Stark mit Maske spielen

Am ärgsten aber könnte es die Berliner in der Defensive treffen. Karim Rekik hat sich beim Auswärtssieg am vergangenen Samstag in Frankfurt den Zeh geprellt, genau am Gelenk, wo es besonders schmerzlich ist. Der Holländer könne frühestens am Donnerstag wieder trainieren, sagte Dardai, „wenn überhaupt“. Da traf es sich ganz gut, dass wenigstens Niklas Stark nach seinem Nasenbeinbruch wieder auf dem Trainingsplatz war. Nach den Ausführungen des Trainers am Wochenende war das eine ziemliche Überraschung. Allerdings ist Dardai noch nicht sicher, ob Stark, der in Frankfurt gefehlt hatte, gegen Augsburg tatsächlich zur Verfügung steht. Am Dienstag im Training wurde seine lädierte Nase lediglich von einem überdimensionierten blauen Pflaster geschützt. Im Spiel müsste Stark wohl eine Maske tragen. „Er hat es sich noch nicht ganz zugetraut“, berichtete Dardai.

Im schlimmsten Fall müsste Herthas Trainer gegen Augsburg auf seine komplette Stamm-Innenverteidigung mit Rekik und Stark verzichten. Logischer Ersatz wären dann Jordan Torunarigha, der schon gegen die Eintracht für Stark gespielt hatte, und Fabian Lustenberger. „Wir werden das hinkriegen“, sagte Dardai. „Rainer ist auch noch da. Und Flo Baak.“ Dass der Ungar seinen 51 Jahre alten Co-Trainer Rainer Widmayer an erster Stelle nannte und Nachwuchsmann Florian Baak, 19, erst an zweiter, das war aber vermutlich nur ein Versehen.

Zur Startseite