Vergewaltigungsvorwurf: Cristiano Ronaldos Anwalt hält Dokumente für gefälscht
Der neue Anwalt des portugiesischen Fußballstars behauptet, Hacker hätten die Dokumente gestohlen und verändert. "Der Spiegel" weist dies zurück.
Cristiano Ronaldo hat den Vergewaltigungsvorwurf gegen ihn über einen neuen Rechtsbeistand aus Las Vegas erneut vehement zurückweisen lassen. Der Anwalt Peter Christiansen schrieb in einer am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Stellungnahme im Namen des portugiesischen Fußball-Stars, was 2009 in Las Vegas während des Treffens mit der Amerikanerin Kathryn Mayorga passiert sei, sei einvernehmlich geschehen.
Zugleich räumte Christiansen ein, dass es im Jahr 2010 eine Übereinkunft zwischen beiden Parteien gegeben habe. Diese sei allerdings nicht als Schuldeingeständnis von Ronaldo zu werten. Dem inzwischen bei Juventus Turin spielenden 33-Jährigen sei damals geraten worden, die Anschuldigungen gegen ihn privat beizulegen, um Versuche zu unterbinden, seinen Ruf zu zerstören.
Die 34 Jahre alte Mayorga hatte in einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ angegeben, sie sei dem ehemaligen Profi von Manchester United und Real Madrid am 12. Juni 2009 in einem Nachtclub in Las Vegas begegnet. In dem Bericht erhebt sie auch den Vorwurf der Vergewaltigung. Ihr Anwalt Leslie Stovall hat bei einem Gericht in Las Vegas eine Zivilklage eingereicht.
Christiansen erklärte, in dem Bericht zitierte Dokumente mit Aussagen Ronaldos seien von einem Hacker gestohlen worden. Wesentliche Teile seien verändert oder sogar komplett gefälscht worden.
Der „Spiegel“ wies dies in einer Stellungnahme auf Twitter zurück: „Unsere Story ist sorgfältig recherchiert. Wir haben Hunderte von Dokumenten aus verschiedenen Quellen, die unsere Berichterstattung belegen. Wir haben keinen Grund zu glauben, dass diese Dokumente nicht authentisch sind.“
Die Polizei von Las Vegas ermittelt seit September wieder wegen eines Notrufs wegen eines sexuellen Übergriffs während der fraglichen Nacht, hat bisher aber keine Namen genannt. „Mein reines Gewissen wird es mir erlauben, die Ergebnisse aller möglichen Untersuchungen in Ruhe abzuwarten“, hatte Ronaldo bei Twitter geschrieben. Auf die Länderspiele mit Portugal in dieser Woche verzichtet der Angreifer. (dpa)