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Gegen Ronaldo wird ermittelt.
© Marco BERTORELLO/AFP
Update

Fußballstar aus Portugal: Cristiano Ronaldo fehlt bei kommenden Länderspielen

Eine US-Amerikanerin behauptet, Ronaldo habe sie 2009 vergewaltigt. Der Fußballer sagt, er habe ein "reines Gewissen". Bei den nächsten Länderspielen fehlt er.

Der portugiesische Fußballstar Cristiano Ronaldo hat den gegen ihn erhobenen Vergewaltigungsvorwurf zurückgewiesen. "Ich bestreite mit aller Entschiedenheit die Anschuldigungen gegen mich", schrieb der 33-Jährige am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Eine Vergewaltigung ist ein abscheuliches Verbrechen, das in Widerspruch zu allem steht, was ich bin und woran ich glaube."

Er habe ein "reines Gewissen" und könne daher die Ergebnisse welcher Untersuchungen auch immer in Ruhe abwarten, schrieb der fünfmalige Weltfußballer, der seit dieser Saison für den italienischen Rekordmeister Juventus Turin spielt. Er wolle das "Medienspektakel" um seine Person nicht weiter befeuern.

Am Donnerstag veröffentlichte Portugals Verband den Kader für die anstehenden Länderspiele am 11. Oktober in der Nations League in Polen und am 14. Oktober in Schottland (Testspiel). Wie schon zu Beginn der Nations League im September fehlt Ronaldo. Seinerzeit wollte er sich nach dem Wechsel zu Juventus Turin auf den Verein konzentrieren. Zum jetzigen Fehlen sagte Nationaltrainer Fernando Santos: „Es gab ein Gespräch mit mir, dem Spieler und dem Verbandschef Fernando Gomes, und wir haben zusammen vereinbart, dass der Spieler bei dieser und auch bei der nächsten Nominierung nicht zur Verfügung stehen wird.“ Santos sagte er, sei davon überzeugt, dass der Kapitän irgendwann wieder für die Nationalelf spielen werde.

Die Polizei von Las Vegas hatte am Montag die Wiederaufnahme von Untersuchungen zu den Anschuldigungen der Klägerin Kathryn Mayorga bekannt gegeben. Die heute 34-Jährige wirft dem Fußballstar vor, sie im Juni 2009 in einem Hotel in Las Vegas vergewaltigt zu haben.

Mayorga hatte sich dem Magazin "Der Spiegel" anvertraut und im Detail geschildert, was sie in der Nacht auf den 13. Juni 2009 erlebt haben will. „Er hat mich überall angefasst, ist an mir runter und wollte mich überall küssen. Ich habe ihn weggestoßen und wieder Nein gesagt“, sagte sie dem Magazin.

Mayorgas Anwalt Leslie Stovall sagte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Las Vegas, die #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Übergriffe habe seine Mandantin ermutigt, an die Öffentlichkeit zu gehen. "Die MeToo-Bewegung und die Frauen, die aufgestanden sind und sexuelle Angriffe offengelegt haben, haben Kathryn viel Mut gegeben." Mayorgas wolle nicht nur "Gerechtigkeit", sondern auch verhindern, dass andere Frauen dasselbe Schicksal erleiden wie sie.

Mayorga hatte bereits 2009 Anzeige erstattet und war ärztlich untersucht worden. Die Ermittlungen liefen aber ins Leere. Die Frau stimmte schließlich im Gegenzug für 375.000 Dollar einem Verzicht auf rechtliche Schritte und einer Schweigevereinbarung zu. Am 27. September dieses Jahres reichte sie aber eine Zivilklage ein.

Die damalige Vereinbarung ist in den Augen ihrer Anwälte hinfällig, weil sie damals psychologische Schäden erlitten habe und unter Druck gesetzt worden sei. Mayorga fordert jetzt mindestens 200.000 Dollar Schadenersatz. (AFP/dpa)

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