FC Liverpool: Coutinho wechselt für Rekordsumme zum FC Barcelona
Der Verein von Jürgen Klopp kassiert bis zu 160 Millionen Euro für den Wechsel von Philippe Coutinho. Der Brasilianer wird damit zum drittteuersten Spieler der Welt.
Jürgen Klopp versteckte seine Enttäuschung über den Abgang von Philippe Coutinho hinter Floskeln. „Spieler kommen, und Spieler gehen, das ist Fußball“, wurde der Trainer auf der Website des FC Liverpool zitiert. Kurz zuvor hatte der Verein bestätigt, dass Coutinho zum FC Barcelona wechseln wird. Aus seiner großen Enttäuschung darüber machte Klopp kein Geheimnis. Nur „mit großem Widerwillen“ lasse man den 25-Jährigen ziehen, sagte er. Man habe „alles Mögliche“ versucht, um den Brasilianer zu halten. Vergeblich.
Der Trennungsschmerz wird den Liverpoolern laut britischen und spanischen Medien mit einer Ablöse von mindestens 120 Millionen Euro gelindert. Durch erfolgsabhängige Zahlungen könnte die Summe auf mehr als 160 Millionen Euro ansteigen – die höchste Summe, die je ein Premier-League-Klub kassierte. Coutinho würde nach seinem Landsmann Neymar und Kylian Mbappé, für den Paris St. Germain bis zu 180 Millionen Euro zahlen muss, zum drittteuersten Spieler der Welt werden. Bei dieser Summe wurde Liverpool dann doch schwach, nachdem Coutinho noch zu Saisonbeginn für unverkäuflich erklärt worden war.
Damals hatte Barcelona drei Angebote für den Brasilianer abgegeben, der um seine Freigabe bat. „Es ist kein Geheimnis, dass Philippe diesen Wechsel schon seit Juli wollte“, erklärte Klopp. Die Spekulationen um einen Wechsel sind seitdem nie abgerissen. Zuletzt hatte Barça-Ausrüster Nike im Online-Shop des spanischen Tabellenführers schon Trikots mit seinem Namen angekündigt – offenbar ein Versehen, denn nach kurzer Zeit war der Eintrag wieder verschwunden. In Barcelona erhält Coutinho einen Vertrag über fünfeinhalb Jahre; seine festgeschriebene Ablöse beträgt 400 Millionen Euro.
In Liverpool wird nun ein Nachfolger gesucht. Thomas Lemar von der AS Monaco und Riyad Mahrez von Leicester City gelten als heiße Kandidaten. Aber wer es auch werden wird, Jürgen Klopp gibt sich betont optimistisch: „Wir gehen unseren Weg des Fortschritts und der Entwicklung weiter und arbeiten an unserem gemeinsamen Ziel, die Trophäen zurück nach Anfield zu bringen“, sagte er. Leichter wird das ohne Philippe Coutinho aber ganz sicher nicht. (dpa)