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Ihr müsst nach Hause gehn'. Leider - Zach Boychuk und sein Team sind in Quarantäne.
© Eibner/Imago

Team und Trainer in Quarantäne: Corona legt die Eisbären lahm

Nun hat es die Eisbären zum ersten Mal in dieser Saison richtig erwischt: Die Berliner können vorerst nicht mehr spielen, Team und Trainer sind in Quarantäne.

An sich hatte der Donnerstag bei den Eisbären Berlin gut begonnen. Am Vormittag vermeldete der aktuelle Meister der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) die Verpflichtung des 22 Jahre alten Schweden Johan Södergran. Der Flügelspieler kommt aus der American Hockey-League von den Ontario Reign nach Berlin. Die Meldung, die dann am Abend aus der Zentrale des Klubs kam, war aber weniger erfreulich: Es gebe vermehrt positive Ergebnisse im Team und Betreuerstab, hieß es. Damit mussten Mannschaft, Betreuer und Trainer in Quarantäne. Am Freitag hätten die Eisbären in Nürnberg und am Sonntag in Iserlohn spielen sollen, beides geht nun natürlich nicht.

Corona happens oder so ähnlich – vor ein paar Tagen schon hatte sich Verteidiger Simon Després infiziert und den Eisbären beim 4:2-Auswärtssieg am Dienstag in Bremerhaven gefehlt. Im Vergleich zu anderen Teams in der Liga hatten die Berliner bis zum Donnerstag aber weniger Probleme mit dem Virus. Sie mussten bislang deswegen noch nicht in Quarantäne in dieser Saison - bis Donnerstag.

„Trotz der größtmöglichen Vorsicht hat es jetzt auch uns erwischt“, sagte Stéphane Richer. Natürlich akzeptiere man die Entscheidung des Gesundheitsamtes. Man hoffe, möglichst schnell aufs Eis zurückkehren zu können, aber: „Überstürzen wollen wir nichts.“

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Die DEL erlebte somit einen schwarzen Donnerstag. Am Morgen hatten die Schwenninger Wild Wings ihr Team in Quarantäne geschickt, am Nachmittag verkündeten die bereits in Quarantäne befindlichen Augsburger Panther, am Wochenende noch nicht spielen zu können und am Abend waren die Eisbären dran. Die Spieltage am Wochenende sind ausgedünnt, längst ist klar, dass die DEL aufgrund der vielen Ausfälle nicht mehr alle Spiele der Hauptrunde austragen kann.

DEL–Geschäftsführer Gernot Tripcke hatte dem Tagesspiegel erst am vergangenen Sonnabend gesagt, dass man bei weiteren Ausfällen die Situation mit dem Spielplan neu überdenken müsse und zur Not die Play-offs verkürzen müsse. Davon scheint die Liga nicht mehr weit entfernt zu sein.

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