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Champions-League-Partie Paris Saint-Germain gegen Başakşehir: Nach dem Vorfall gab es minutenlang Diskussionen von Spielern mit den Schiedsrichtern.
© Franck Fife/AFP/dpa

Rassismusvorwurf gegen vierten Offiziellen: Champions-League-Spiel Paris gegen Başakşehir nach Eklat abgebrochen

Erst schien im Stadion das N-Wort gefallen zu sein, es folgen minutenlange Diskussionen. Dann gingen die Spieler von Saint-Germain und Başakşehir vom Platz.

Nach einem Rassismusvorwurf gegen den Vierten Offiziellen ist das Champions-League-Spiel zwischen dem französischen Fußball-Meister Paris Saint-Germain und Basaksehir aus Istanbul abgebrochen worden. Beide Mannschaften verließen am Dienstagabend nach etwa einer Viertelstunde und minutenlangen Diskussionen beim Stand von 0:0 den Platz.

Das Spiel soll am Mittwoch nachgeholt werden, berichtete die französische Sportzeitung „L'Équipe“. Die Partie solle am Mittwoch um 18.55 Uhr angepfiffen werden.

Der Assistenztrainer der Gäste, der Kameruner Pierre Webo, hatte die Rote Karte gesehen und soll vom Vierten Offiziellen rassistisch beleidigt worden sein.

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Diesem war zunächst vorgeworfen worden, N-Wort benutzt zu haben. Ein ähnlich klingendes Wort war im leeren Prinzenpark-Stadion während der TV-Übertragung deutlich zu hören. Wie zudem zu hören war, soll das Schiedsrichter-Team aus Rumänien versucht haben, sich damit zu verteidigen, dass der Vierte Offizielle das rumänische Wort für Schwarzer (negru) benutzt habe und nicht das N-Wort.

Webo und auch Ex-Bundesliga-Profi Demba Ba waren anschließend zu hören, wie sie lautstark darauf hinwiesen, dass die Schiedsrichter bei einem weißen Spieler auch nicht „der Weiße“ gesagt hätten, um diesen zu identifizieren. Ob die Partie abgebrochen oder fortgesetzt werden sollte, war zunächst unklar. Basaksehir twitterte das Logo der Uefa-Kampagne „No to Racism - Respect“. (dpa)

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