Vor Hochrisikospiel gegen HSV: Bremen kündigt weiteren Gebührenbescheid für Liga-Polizeieinsatz an
Bremen lässt nicht locker: Auch für das brisante Derby gegen den HSV will das Bundesland nicht für die Polizeikosten aufkommen.
Das Bundesland Bremen will der Deutschen Fußball Liga (DFL) bis zu 450 000 Euro für den Polizeieinsatz bei der Partie Bremen gegen Hamburg am 24. Februar in Rechnung stellen. Das Spiel zwischen Werder und dem Hamburger SV wird als Hochrisikospiel mit viel Konfliktpotenzial zwischen den Fans eingestuft. In einem entsprechenden Schreiben sei die DFL über die voraussichtliche Gebührenpflicht unterrichtet worden, hieß es vom zuständigen Innenressort. Die polizeilichen Mehrkosten werden auf 300 000 bis 450 000 Euro taxiert.
Das Land Bremen und die DFL befinden sich seit Jahren im Rechtsstreit um die Kosten für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen. Erstmals stellte das Land der DFL mit Gebührenbescheid vom 19. April 2015 die Kosten für einen Polizeieinsatz in Rechnung, auch damals war ein Nordderby zwischen Werder und dem HSV der Anlass. Seitdem haben sich die Forderungen Bremens nach mehreren Hochrisikospielen inzwischen auf rund 1,9 Millionen Euro summiert.
Die DFL weigert sich zu zahlen und setzte sich mit ihrer Position im Mai 2017 vor dem Bremer Verwaltungsgericht durch. Dagegen ging Bremen in Berufung. Seit voriger Woche verhandelt das Oberverwaltungsgericht, ein Urteil wird für den 21. Februar erwartet. (dpa)