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Taktgeber und Tafelhalter. Berlins Trainer Cedric Enard muss nun gegen die Alpenvolleys die richtigen Antworten finden.
© Andreas Gora/dpa

Halbfinale der Volleyball-Meisterschaft: BR Volleys verlieren das erste Spiel

Bei den Alpenvolleys Haching unterliegen die Berliner 1:3. Nuancen geben den Ausschlang, vor allem der vierte Satz ist hart umkämpft.

Sofern der Berliner Volleyballer Sebastian Kühner seine Reisetasche selbst richtet, packte er zuletzt auch etwas Optimismus ein. „Wir haben den breitesten und vielleicht besten Kader der Liga, das muss unser Vorteil sein“, sagte er, als feststand, dass seine BR Volleys am Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft teilnehmen würden. Kühners Zuversicht speiste sich zudem aus dem Gegner in diesem Halbfinale. „Haching spielt sehr athletisch, routiniert und kompakt. Das wird ein anderes Spiel als gegen Düren – ich bin aber der Meinung, dass uns Haching mehr liegt“, sagte er vor dem ersten Spiel am Mittwochabend bei den Alpenvolleys Haching.

In der Innsbrucker Olympiahalle, wo die Hachinger ihre Heimspiele austragen, dürfte Kühnerts Optimismus aber schnell einem gewissen Realismus gewichen sein. 1:3 (26:28, 20:25, 25:23, 29:31) verloren die Berliner das erste Spiel der Play-offs im Modus "Best of Five". Vor dem zweiten Spiel am Samstag, 17.30 Uhr in der heimischen Max-Schmeling-Halle stehen sie damit schon ein wenig unter Druck.

Le Goff rettet einmal mit dem Fuß

In Innsbruck entwickelte sich von Beginn an ein hart umkämpftes Match. Im ersten Satz konnte sich kein Team entscheidend absetzen, allerdings wirkten die Hachinger etwas zielgerichteter in ihren Aktionen. Eine 10:7-Führung ließen sie sich trotzdem abnehmen. Nicolas Le Goff rettete einmal mit dem Fuß für die Berliner, die beim Spielstand von 24:22 für Haching nochmal eindrucksvoll zurückkahmen. Zum Satzgewinn reichte es aber nicht, 28:26 hieß es am Ende, was den Gastgebern einen mentalen Schub gab.

Forsch gingen die Alpenvolleys Satz zwei an und enteilten auf 6:1. Berlins Trainer Cedric Enard nahm eine Auszeit, deren Wirkung schnell verpuffte. Haching hielt den Vorsprung (14:9), Enard nahm die nächste Auszeit. Doch auf mehr als einen Punkt kamen die Volleys nicht heran (17:16), Haching hatte im Endspurt erneut die größeren Reserven. Ein Aufschlagfehler der Berliner sorgte für das 25:20 in Satz zwei.

Vor dem dritten Durchgang rollten ein paar Turnerinnen über den Hallenboden. Sie schlugen Purzelbäume, Räder und mehrfache Salti, liefen auf Händen und hüpften schwerelos übers Trampolin. Es war eine Leichtigkeit zu beobachten, wie sie den Berliner Volleyballern bis dahin abgegangen war. Erst im dritten Satz wurde es besser. Benjamin Patch und Sergej Grankin rissen ihre Teamkollegen mit, Samuel Tuia sicherte den ersten Satzgewinn.

Es blieb ein enges Duell, das im vierten Durchgang auf die Spitze getrieben wurde. Hin und her wogte das Geschehen, eine Serie schaffte kein Team. Die Volleys kämpften verbissen um Satz fünf, die Hachinger dafür, diesen zu verhindern. Als der letzte Punkt zum 31:29 für die Hachinger fiel, war der Jubel auf heimischer Seite groß, ebenso die Enttäuschung bei den BR Volleys. (Tsp)

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