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Viel Klärungsbedarf: Trainer Serniotti schaffte es offenbar nicht, seinem Team eine gewinnbringende Strategie gegen United zu vermitteln. (Archivbild)
© dpa

Niederlage gegen United Volleys Rhein-Main: BR Volleys müssen in Entscheidungsspiel

Die BR Volleys haben harte Wochen hinter sich. Das wurde im Play-off-Halbfinale gegen die United Volleys Rhein-Main deutlich.

Ein Spiel zwischen den BR Volleys aus Berlin und den United Volleys Rhein-Main aus Frankfurt hatte bislang in der Regel den gleichen Ablauf: Die Hessen hielten lange mit, aber immer wenn es in die entscheidende Phase ging, dann waren die Berliner ein kleines bisschen besser.

Am Sonntagnachmittag allerdings änderten die beiden Mannschaften das Drehbuch: Die United Volleys hielten nicht nur mit, sie waren bis zum Schluss besser. Im zweiten Play-off-Halbfinale setzten sich die Volleyballer aus Frankfurt in der eigenen Arena mit 3:1 (25:21, 25:23, 23:25, 25:23) durch. Damit steht es 1:1 in der „Best-of-three“-Serie. Die Entscheidung fällt somit am kommenden Donnerstag, wenn das dritte Spiel in der Max-Schmeling-Halle ansteht (19.30 Uhr).

Vor den Augen des neuen deutschen Bundestrainers Andrea Giani begann das Spiel für die BR Volleys sehr holprig. Angaben landeten im Netz, vermeintlich leichte Angriffsschläge im Aus. Meist lagen die Berliner im ersten Durchgang zurück, und vermutlich dachten sie, wenn es ernst würde, würden sie schon wieder da sein - so wie in den vergangenen Spielen gegen diesen Gegner. Doch die Nervenstärke blieb am Sonntag verborgen.

BR Volleys patzen in der Annahme

Angetrieben vom künftigen Sportdirektor des Deutschen Volleyball-Verbandes, Christian Dünnes, spielte United auch im zweiten Satz auf höchstem Niveau. Die Gäste aus Berlin wollten aber wegen der anstrengenden Tage mit erfolgreichen und kräftezehrenden Spielen in der Champions League unbedingt ein drittes Spiel in Berlin verhindern. Und im dritten Satz schien sich die Mannschaft von Trainer Roberto Serniotti tatsächlich gefangen zu haben. Auch dank des seit Wochen starken Diagonalangreifers Paul Carroll zwangen sie die Gastgeber in einen vierten Satz. In diesem aber machten die Berliner erneut, vor allem in der Annahme, zu viele Fehler. Den Matchball verwandelte der überragende Dünnes.

„Man hat uns angemerkt, dass wir müde waren. Die letzten Wochen waren mental anstrengend, das hat alles an den Kräften gezehrt“, sagte Volleys-Spieler Ruben Schott. „Außerdem ist Frankfurt wie 'ne Gummiwand. Die bringen alles zurück.“ Am Donnerstag also wollen sie die Gummiwand bezwingen. Im Finale wartet der ewige Rivale aus Friedrichshafen. (Tsp)    

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