3:0-Sieg in Hohenschönhausen: BR Volleys lehren den Nachwuchs
Im Berlin-Derby sind die Charlottenburger dem VC Olympia klar überlegen. Die jungen Volleyballer aus Hohenschönhausen freuen sich über die gute Kulisse.
Das gab es bei einem Volleyballspiel im Sportforum Berlin noch nie: 1254 Zuschauer verfolgten gespannt das Berlin-Derby zwischen dem VC Olympia Berlin und den BR Volleys. Das Heimspiel für den Nachwuchs entschieden die Charlottenburger Volleyballer schlussendlich mit 3:0 (25:14, 25:18, 25:15) klar für sich.
15 Jahre war die bisherige Zuschauerbestmarke alt, die am Sonntagnachmittag im Sportforum gebrochen wurde. Die Fans sahen die BR Volleys mit Jeffrey Jendryk, Georg Klein, Sergey Grankin, Moritz Reichert, Samuel Tuia, Libero Nicolas Rossard und - überraschend - Linus Weber im Diagonalangriff starten. Nach einem Blitzstart des Deutschen Meisters (4:0, 8:3) dominierten die Volleys im ersten Satz. Jendryk und Weber zeigten eine hervorragende Blockarbeit, so dass die Youngster auf der anderen Netzseite nur mit dem ein oder anderen schönen Winkelschlag vorbeikamen (15:8, 20:13).
Reichert sorgt für die Vorentscheidung
Im zweiten Durchgang ließ sich der VCO zunächst nicht überrumpeln (5:6), doch Grankin brachte die Volleys mit vielen schnellen Pässen wieder in die Spur (12:9, 16:12). Auf ein Ass von Kunstmann hatte Weber die passende Antwort und ließ es seinerseits zweimal auf der VCO-Seite einschlagen (21:15). Wenig später war Durchgang zwei zugunsten der Gäste entschieden (25:18).
Im dritten Satz durfte Adam White anstelle von Tuia für den Tabellenvierten ans Netz. Die Talente von Trainer Verstappen spielten weiter gut mit (5:4), doch nach einer Abwehraktion mit dem Schuh gelang Reichert ein wichtiges Break und der deutsche Nationalspieler sorgte wenig später mit seiner Aufschlagserie für die Vorentscheidung (14:8).
Auch mit Jendryks Service hatte die Auswahlmannschaft ihre Probleme, die den Zehn-Punkte-Rückstand (19:9) nicht mehr wettmachen konnte. Moritz Reichert beendete das Duell mit dem ersten Matchball zum 25:15. Linus Weber, der für die Volleys durchspielen durfte, war begeistert von der Stimmung: „Ich war wirklich überrascht von der Kulisse. So viele Fans hier zu sehen, war für alle ein tolles Gefühl. Da spreche ich sicher auch für meine Trainingskollegen mit. Es hat mich gefreut, heute soviel Spielzeit zu bekommen und mit einem Zuspieler wie Sergey an meiner Seite macht es einfach Spaß.“
Eric Burggräf, Kapitän des VCO, war ebenfalls beeindruckt: „Für uns war das wirklich etwas ganz, ganz Besonderes. Wir waren etwas nervös vor diesem großen Publikum. Die Volleys haben es uns im eigenen Sideout richtig schwer gemacht, aber wir waren gut in der Block-Abwehr. Das Ergebnis war vielleicht etwas zu deutlich, aber wir und unser Trainer waren durchaus zufrieden.“ (Tsp)
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