Sieg gegen Bühl: BR Volleys feiern Play-off-Sieg und Felix Fischer
Die BR Volleys haben das erste Duell in den Play-offs gegen Bühl gewonnen. Die Berliner taten sich beim Jubiläumsspiel von Felix Fischer nur im dritten Satz schwer.
Er genoss jede Sekunde. Immer wieder zwinkerte Felix Fischer ins Publikum, legte Tanzeinlagen ein und bejubelte umso ekstatischer seine Punkte – auf sechs kam er am Ende. Es war ja auch ein besonderer Anlass: sein 500. Spiel für die BR Volleys. Dafür hatte sich sein Verein am Samstagabend gegen den TV Bühl auch eine besondere Aktion überlegt. An alle Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle wurden vor Anpfiff weiß-orangene Stirnbänder verteilt, das Stirnband ist Fischers Markenzeichen. Auch seine Teamkollegen trugen die Stirnbänder – außer Ruben Schott und Aleksandar Okolic – und so sah es beim ersten Spiel des Play-off-Viertelfinales aus, als würde ein Retro-Achtziger-Jahre-Team spielen.
Dafür agierten die Berliner aber in den meisten Phasen der Partie entschlossen. Sie gewannen gegen die Bühler mit 3:1 (25:18, 25:16, 18:25, 25:18) und führen in der Serie „best of three“ nun mit 1:0. Mit einem Erfolg beim Auswärtsspiel in Bühl am nächsten Sonntag würden sie das Halbfinale erreichen.
Zusätzlich zu dem Heimsieg stellten die Volleys wohl noch einen Rekord für das Guinness-Buch auf, in der Kategorie: größte Gruppe von Menschen, die Stirnbänder tragen. Bisher waren dies 4673 Menschen. Am Samstagabend kamen 5249 Zuschauer in die Max-Schmeling-Halle. „Ich bin sprachlos und hatte Gänsehaut. Das ist eine Riesenehre für mich“, sagte Fischer nach dem Spiel.
Die Krönung blieb Fischer verwehrt
Voller Elan startete die Mannschaft von Trainer Roberto Serniotti in die Partie. Fischer gelang im Angriff der Punkt zum 2:1 und im Block zum 4:2. Mitte des Durchgangs setzten sich die Berliner ab und gewannen diesen souverän mit 25:18. Auch im zweiten Satz bauten die Volleys mit ihren Aufschlägen großen Druck auf und siegten souverän mit 25:16.
Danach agierten die Berliner allerdings zu nachlässig. Die Bühler gewannen den Durchgang mit 25:18. Fischer erhielt danach eine Pause. Serniottis Team wirkte verunsichert – vor allem Wouter ter Maat. Dem Diagonalangreifer unterliefen mehr und mehr Fehler. Doch Serniotti wechselte ihn zunächst nicht für Paul Carroll aus.
Das gefiel offenbar Manager Kaweh Niroomand nicht. Er gestikulierte wild in Richtung Ersatzbank. „Ich habe mich über den Schiedsrichter aufgeregt“, sagte Niroomand später. Ob er einen Wechsel bevorzugt hätte? „Das muss der Trainer entscheiden.“ Beim Stand von 16:13 kam Carroll. Und dann setzten sich die Volleys weiter ab.
Als sie den ersten Matchball hatten, wurde Fischer wieder eingewechselt. Aber er verpasste bei zwei Angriffsaktionen, den letzten Punkt zu erzielen. Nach einem Aufschlagfehler der Bühler siegten die Berliner mit 25:18. Fischer wurde erneut vom Publikum gefeiert – und tanzte über das Feld.