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Rein damit! Timothee Carle setzt den Ball ins gegnerische Feld.
© dpa

Zweiter klarer Sieg gegen die Netzhoppers: BR Volleys erreichen souverän das Play-off-Halbfinale

Zweites 3:0 für die BR Volleys gegen die Netzhoppers. Damit stehen die Berliner im Halbfinale der Bundesliga-Play-offs. Dort müssen sie sich aber steigern.

Als Karli Allik nach dem Ball hechtete, flog er mit dem Kopf voraus über die Bande. Viele andere Spieler hätten den Ball wohl bereits verloren gegeben, doch eine derartige Mentalität konnten sich die Netzhoppers KW Bestensee am Dienstagabend nicht leisten. Trotz des großen Einsatzes war für die Brandenburger im zweiten Play-off-Viertelfinale nichts zu holen, die BR Volleys siegten erneut mit 3:0 (25:22; 25:14; 25:21) und stehen damit im Halbfinale, wo sie ab Samstag auf Düren treffen.

Schon das erste Duell in der Serie „Best of three“ hatten die Volleys in der vergangenen Woche souverän mit 3:0 gewonnen. An diesen Erfolg wollten sie am Dienstagabend anknüpfen und die Leistungsschwankungen der Saison endgültig vergessen machen. Dass die Netzhoppers in der Lage sind, die Volleys zu bezwingen, hatten sie im November unter Beweis gestellt. Da waren die Volleys völlig überraschend im Pokal gegen die Brandenburger ausgeschieden.

Seit diesem Match hat sich jedoch einiges geändert. Auf Berliner Seite hat sich die Verletztensituation entspannt. Dagegen fehlte auf Seiten der Netzhoppers am Dienstag der verletzte Zuspieler und Leistungsträger Byron Keturakis.

Ganz so einfach wie in der vergangenen Woche machten die Netzhoppers es den Volleys aber nicht. Gleich im ersten Satz verhinderten sie erfolgreich, dass sich die Berliner eindeutig absetzen konnten. Für eine Führung reichte es auf Brandenburger Seite allerdings nicht.

Vor allem den Angriffen von Timothee Carle, der sich bereits im letzten Spiel hervorgetan hatte, hatten sie wenig entgegenzusetzen. Letztlich bescherte ein Aufschlagfehler der Netzhoppers den Berlinern den ersten Satz. „Wir hatten heute mehr Schwierigkeiten und waren nicht so in unserem Rhythmus wie beim letzten Spiel“, sagte Carle später und fügte hinzu: „Immerhin haben wir sie im Aufschlag gut unter Druck gesetzt.“

Im zweiten Satz gelangen den Volleys zwischenzeitlich neun Punkte in Folge

Auch im zweiten Satz bewiesen die Netzhoppers Kampfgeist und forderten die Berliner besonders in der Annahme. Und so gelang ihnen beim Punktestand 9:9 erstmalig der Gleichstand. Doch das ließen die Berliner nicht auf sich sitzen: Dank eines starken Blocks und einer grandiosen Aufschlagserie von Mittelblocker Anton Brehme konnten sie sich auf 18:9 absetzen.

Brehme blieb es auch vorbehalten, den Satzball zur 2:0 Führung zu verwerten. Carle glaubt, dass sein Team sich vor allem im Service und im Block gesteigert habe: „Auch wenn es in einigen Situationen schwierig war, haben wir immer wieder gekämpft.“

Im dritten Satz schien die Konzentration auf Berliner Seite etwas nachzulassen. Für einen kurzen Moment herrschte Aufregung, nachdem der Schiedsrichter eine Doppelberührung auf Brandenburger Seite übersehen hatte. Trainer Cedric Enard schien das zu merken und brachte mit einer Auszeit Ruhe rein, wohl wissend, dass solche Momente die Volleys in der Vergangenheit schon öfter einen Satz gekostet haben.

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Das schien zu wirken: Erfolgreich spielten die Berliner den Satz zu Ende und konnten das Weiterkommen feiern. Dem erklärten Ziel Meisterschaft sind sie damit einen ersten Schritt näher gekommen. Am Samstag müssen sie dann erstmals gegen Düren antreten - ein Team, das in dieser Saison durchgehend starke Leistungen gezeigt hat. Der Sieg sei wichtig gewesen, um kein drittes Mal spielen zu müssen, sondern vor dem Halbfinale durchatmen zu können, sagte Carle.

Volleys-Manager Kaweh Niroomand hingegen war alles andere als zufrieden mit der Leistung des Teams: „Wir waren nur im Aufschlag gut, aber sonst war das eine unkonzentrierte Leistung.“ Sowohl die Anspannung als auch die Konzentration hätten gefehlt. Wenn sich daran bis zum Spiel am Samstag nichts ändere, könnte das problematisch werden: „Wir haben die Qualität, aber wenn sich an der Einstellung im Kopf nichts ändert, wird es schwierig gegen Düren.“

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